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Simbabwe

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22.12.2024
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Tete (Stadt)

Tete ist eine Stadt am unteren Sambesi in Mosambik. Sie hat 101.984 Einwohner und liegt 500 m hoch auf einem Plateau rechts des Stromes. Die Stadtteile links des Stromes zählen zu dem fünf Kilometer nordöstlich liegenden Moatize.

Tete war einst ein Vorposten des arabischen Handels auf dem Gebiet des Munhumutapareiches und wurde 1531 von den Portugiesen übernommen. Sie ist eine sehr alte Garnisonsstadt und beherrscht mit Sena das Sambesital von der Mündung des Mazoe bis zum 420 Kilometer (630 Flußkilometer) entfernten Indischen Ozean. Ab dem 18. Jahrhundert waren permanent 100 Soldaten hier garnisoniert, was die Stadt zum regionalen Zentrum der Kolonialverwaltung machte. Aus dieser Zeit stammten 30 Steingebäude, darunter eine Kathedrale, ein Krankenhaus und der Gouverneurspalast, der von einer drei Meter hohen Steinmauer umfriedet ist. Das interessanteste historische Gebäude, die Boroma-Mission, der Jesuiten, steht 32 km entfernt von Tete. Tete war lange Zeit das Zentrum der Goldsucher, die von hier leicht bis nach Simbabwe, vor allem nach Manica und Massi Kessi vordringen konnten. Auch der Elfenbeinhandel und nach 1650 die Sklavenjagd hatten hier ein Zentrum. Tete ist einer der heißesten Orte von Mosambik mit enormer Luftfeuchtigkeit.

Die großen Gebäuden und Hotels der Kolonialzeit an prächtigen Straßen verwahrlosen alle seit dem Beginn des Bürgerkrieges 1975. Die Bars und Restaurants am Sambesiufer, wo die ganze Stadt einst ihre Abende verbrachte, sind leer. Das wirtschaftliche Leben ist derart erlahmt, dass Besucher im Jahr 2006 den Eindruck einer Geisterstadt bekommen. Auch die Safari-Boote, auf denen Besucher in die Welt der Krokodile und Nilpferde kaum einen Kilometer über- und unterhalb der Stadt fahren konnten, sind verschwunden, nicht zu reden von den Sportanlagen. Den gesamten regionalen Transport haben Fahrräder übernommen. Dabei gibt es in der Provinz Tete sehr wohl Bodenschätze wie Nickel, Kupfer bei Casula, Bauxit, Eisen, Kohle in Moatize und Gold in Gebiet von Casula und Fingoe (Manica Minerals Ltd). Auch die nahe Cabora-Bassa-Talsperre könnte mehr zur Entwicklung beitragen.

Durch Tete führt die die EN 103, die gut frequentierte und inzwischen durchgehend geteerte Straße Blantyre - Mwanza (Grenze: Malawi/Mosambik) - Tete - Nyamapanda (Grenze Mosambik/Simbabwe) - Harare, auch Tete-Corridor genannt. In Tete spannt sich eine zweispurige Straßenbrücke über den Sambesi. Das ist der einzige Übergang für Straßenfahrzeuge in weiter Umgebung. Von daher hat Tete eine eminent strategische Bedeutung. 200 km südöstlich befindet sich eine Eisenbahnbrücke, die jedoch sonst nur für Fußgänger zu nutzen ist, und eine Fähre. Nach Norden 120 km flussauf steht die Staumauer des Cabora Bassa, die nur Fußgängern einen Übergang bietet. Erst bei Chirundu unter und bei Livingstone über dem Kariba-Damm, der selbst ein Straßenverkehrsübergang ist, stehen weitere Brücken für Straßen- und Eisenbahnverkehr über den Sambesi und dann für den Trans-Caprivi-Highway die Zambesibrücke bei Sesheke. Ob die für 2006 geplante Pontonbrücke bei Kanyemba steht, lässt sich nicht verifizieren.

Im Norden von Tete, auf der Stromseite von Moatize liegt eine 2.800 m geteerte Landebahn mit Flugterminal. In der Stadt arbeitet die regionale Verwaltung. Sie ist das wirtschaftliche Zentrum der 100.724 km² großen Tete-Provinz. In ihrer unmittelbaren Nähe, nämlich etwa zehn Kilometer nordöstlich jenseits des Sambesi liegen die Kohlegruben von Moatize, in die ab 2006 massiv investiert wird.

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