Geschichte
Im Jahr 1154 wurde TimiÅŸoara erstmals durch den arabischen Geographen al-Idrisi urkundlich erwähnt. 1552 eroberten die Osmanen die Stadt. Sie wurde nach den Türkenkriegen und der Eroberung des Banats durch Österreich im Jahre 1716 zur Festungs- und Garnisonsstadt ausgebaut und blieb in den folgenden beiden Jahrhunderten unter österreichischer bzw. später österreichisch-ungarischer Herrschaft. TimiÅŸoara wurde in ihrer Geschichte von mehreren Pest- und Choleraepidemien heimgesucht und in verschiedenen Kriegen mehrfach belagert, u. a. von den Türken und während der Revolution von 1848. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam TimiÅŸoara zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte, wozu der Bau der Eisenbahn und die Kanalisierung des Bega-Flusses wesentlich beigetragen haben. Am 12. November 1884 war TimiÅŸoara die erste Stadt in Europa mit elektrischer Straßenbeleuchtung. Seit dem Friedensvertrag von Trianon von 1920 gehörte die Stadt zu Rumänien. 1930 wurde das katholische Bistum TimiÅŸoara gegründet.
Die rumänische Revolution gegen den Diktator Nicolae CeauÅŸescu begann am 15. Dezember 1989 hier mit zahlreichen Demonstrationen und Unruhen, welche im späteren Verlauf zum Sturz des Diktators führten.
Die Stadt wurde seit Jahrhunderten vom friedlichen Zusammenleben verschiedener Nationalitäten geprägt. Die ethnische Zusammensetzung der Stadtbevölkerung änderte sich wegen der wechselnden Staatszugehörigkeit häufig. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es noch eine deutsche und ungarische Mehrheit und neben den Rumänen einen sehr hohen serbischen Bevölkerungsanteil. Bis ungefähr 1944 bildeten die Deutschen die größte Bevölkerungsgruppe. Heute wird TimiÅŸoara überwiegend von Rumänen (85,52 %) bewohnt. Es leben aber immer noch viele Ungarn (7,65 %), Deutsche (2,25 %), Serben (1,98 %) und Roma (0,96 %), Schweizer (0,5 %) und Italiener (0,4 %) in der Stadt. Nach einer Schätzung des Deutschen Konsulats in TimiÅŸoara leben wieder etwa 10.000 Deutsche in der Stadt bzw. dem Umland.
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