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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
16.09.2024
21:10
 
 
+
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Geschichte

In der seltsamen Namensform steckt wohl die keltorömische Endung "dunum", welche "fester Ort" oder in erweiterter Auslegung auch Festung bedeutet. Diese Endung ist verwandt mit unserem "Zuun"(Zaun) und bezeichnet einen eingehagten Platz, einen festen Ort. Um 500 gab es im Bereich des heutigen Titting eine größere Siedlung der Merowingerzeit,wie Reihengräberfunde belegten. Die Silbe "-ing" deutet darauf hin, dass hier Alamannen siedelten und diese Siedlung bereits vor der Gründung des Missionsklosters Eichstätt 740 durch den angelsächsischen Benediktinermönch Willibald christianisiert war. Im 12. Jahrhundert ist ein Ortsadel nachgewiesen; so wird für 1130-1147 ein Hartwig von Titting im Schenkungsbuch des Klosters Berchtesgaden genannt. Bischof Otto von Eichstätt (reg. 1183-95) weihte hier gleichzeitig zwei Kirchen: In Obertitting St. Michael und in Untertitting St. Martin als Filiale von Emsing am Morsbach. 1186 bestätigte Papst Urban III. dem Eichstätter Domkapitel Besitz in Titting. 1250 schenkte Graf Gebhard IV. von Hirschberg seine Tittinger Mühle an die Deutschherrenkommende Ellingen. 1296 ging das Patronat der Pfarrkirche St. Michael von den Hirschbergern an den Fürstbischof über und wurde 1305 dem Domkapitel inkorporiert. 1544 kaufte Fürstbischof Moritz von Hutten Titting von den Neuburgern für das Hochstift ab und setzte damit der Reformation im Ort eine Ende. Um 1600 rückte Titting als Verwaltungsmittelpunkt für die umliegenden Orte zum "oppidum", zum Markt auf. Im Dreißigjährigen Krieg wurde "Dutting" 1634 durch schwedische Truppen verwüstet.

Der Markt fiel im Reichsdeputationshauptschluss 1803 mit dem größten Teil des hochstiftischen Gebietes an das Fürstentum Eichstätt des Erzherzogs Ferdinand von Toskana und gehört seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde, die zum mittelfränkischen Bezirk bzw. später aufgelösten Landkreis Hilpoltstein gehörte. Im Zuge der Gebietsreform 1972 schlossen sich die acht ehemals selbstständigen Gemeinden Titting, Altdorf, Emsing, Großnottersdorf, Kesselberg, Mantlach, Morsbach und Stadelhofen zur Gemeinde Titting im oberbayerischen Landkreis Eichstätt zusammen. 1978 wurden auch Erkertshofen, Kaldorf und Petersbuch eingemeindet. 1996 erhielt Titting das Prädikat „staatlich anerkannter Erholungsort“. Das dortige Seniorenpflegeheim ist eine Einrichtung des Landkreises Eichstätt. Titting ist Schul- und Pfarrort.

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