Geschichte
768 wurde von Karl dem Großen der Bau das Klosters Homburg bei Bad Langensalza beauftragt. Er setzte die Herren „von Driefurt“ als Vögte über das Kloster ein. Treffurt wurde 1104 erstmalig auf einer Urkunde des Erzbischofs Ruthard von Mainz erwähnt. Darin wird beschrieben, dass der Bischof in der „Zelle“ bei Falken einen Altar weiht, wobei ein „Pilgrim de Trifurte“ als Zeuge erwähnt wird.
Durch die Lage an der Kreuzung zweier Handelsstraßen erlangte Treffurt bereits im Mittelalter regionale Bedeutung. Zum Schutze der Furten wurde bereits im 11. Jahrhundert mit der Anlage der Burg Normannstein begonnen. In der Folgezeit entwickelte sich Treffurt rasch zum bedeutenden regionalen Handelsplatz. Dem wurde 1333 durch die Verleihung des Stadtrechts Rechnung getragen. 1532 erhielt Treffurt durch Kaiser Karl V. das Recht „einen Wochenmarkt auf jeden Sonnabend und zwey Jahrmärkte auf St. Georgi und St. Simon abzuhalten“.
Treffurt war über Jahrhunderte eine Ganerbschaft im Besitz von Kursachsen, Kurmainz und Hessen-Kassel, bis im 18. Jahrhundert Kurmainz die Landeshoheitsrechte allein übernahm. 1803 kam Treffurt an Preußen, wo es zum Landkreis Mühlhausen gehörte. 1945 kamen die preußischen Gebiete in Nordthüringen dann zum Land Thüringen. 1952 kam Treffurt zum neu gebildeten Kreis Eisenach im Bezirk Erfurt, dem es bis 1994 angehörte. Danach schloss sich die Stadt dem neu gegründeten Wartburgkreis an.
Hemmend wirkte sich die Deutsche Teilung auf die Stadt aus, da sie nun direkt an der Innerdeutschen Grenze, die einen über 800 Jahre zusammengewachsenen Wirtschaftsraum zerschnitt, lag. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 setzte jedoch ein rasches Wachstum ein, es siedelten sich wieder Unternehmen in der Stadt an und der Tourismus begann.
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