Flagge von Italien

Italien

Hauptstadt
Rom
 
Fläche
301.336 km²
 
Bevölkerung
58.140.000
 
pro km²
193 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.12.2024
08:47
 
 
+
»
 

Geschichte

Schon in der Vorgeschichte war das Etschtal besiedelt und eine wichtige Verkehrsroute. In rätischer Zeit bestand bereits ein System von Wegen. Die Römer verwandelten die rätischen Routen in teilweise befestigte Straßen, die bei der Eroberung und Erschließung der alpinen Regionen hilfreich waren.

Trient wurde von Kelten gegründet und später von den Römern erobert (Tridentum). Nach dem Fall des Weströmischen Reichs im Jahr 476 fiel die Stadt unter verschiedene Herrschaften, bis Heinrich II., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, im Jahr 1004 beschloss, den Bischöfen die weltliche Gewalt zu übertragen (Hochstift Trient). Das 1027 von Konrad dem Salier gesetzte Siegel eröffnete ein neues Kapitel der Trienter Geschichte, während der sich die Stadt über acht Jahrhunderte behauptete.

1407 kam es in Trient zu einer Revolution. Adelige und Bürger der Stadt erhoben sich gegen den Bischof Georg von Lichtenstein (1390–1419). Gleichzeitig kam es zu Bauernaufständen in anderen Teilen des Trentino, so dass sich Herzog Friedrich mit der leeren Tasche gegen den Bischof wandte und ihn aus Trient vertrieb.

Die historische Bedeutung der Stadt liegt vor allem im Konzil von Trient von 1545–1563, das der Gegenreformation zum Auftrieb verhalf und ihren geistigen Rahmen bestimmte. In diese Zeit fiel auch die Neugestaltung von Teilen der Stadt im Renaissancestil. Trient war Sitz der Fürstbischöfe, die auch weltliche Macht ausübten. Ab etwa 1700 kam durch den Barockstil eine neue architektonische Prägung dazu.

Die Existenz des Fürstbistums endete 1796 durch den Einmarsch napoleonischer Truppen. Danach wurde das Gebiet Teil des Kaisertums Österreich, später Österreich-Ungarns. Im 19. Jahrhundert begann mit der Verwirklichung technischer Werke wie der Verlegung der Etsch 1858 und dem Bau der Brennerbahn 1859 eine moderne Stadtentwicklung, es entstanden Palazzi der Staatsverwaltung und große Hotels.

Nach dem Ersten Weltkrieg fielen die Stadt und das Trentino durch den Vertrag von Saint-Germain an das Königreich Italien. Nach der Absetzung von Mussolini im Jahre 1943 wurde die Provinz Trient zusammen mit den benachbarten Provinzen Südtirol und Belluno Teil der sogenannten deutschen Operationszone Alpenvorland.

Seit den 50er Jahren erfreuen sich sowohl die Stadt als auch die ganze Region eines beständigen wirtschaftlichen Wachstums und gehören heute zu den wohlhabendsten Regionen Italiens. Die Provinz Trient genießt in bestimmten Kompetenzen eine teilweise Autonomie.

In Trient befindet sich das Italienisch-deutsche Historische Institut.

Trient wurde durch die Alpenkonvention zur Alpenstadt des Jahres 2004 erklärt.

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