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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.02.2025
15:49
 
 
+
»
 

Geschichte

 • um ca. 12.000 v. Chr.: Erste Besiedlung
 • um 85 n. Chr.: Errichtung des Neckar-Limes durch die Römer
 • 1078: Erste urkundliche Erwähnung von Schloss Hohentübingen im Zusammenhang mit der Belagerung von „castrum twingia“ (= Zwingburg) durch König Heinrich IV..
Es ist von einer ländlichen Vorgänger-Siedlung auszugehen, die im Bereich des hochflutsicheren Sattels zwischen Schloss- und Österberg zu verorten ist. Darauf gibt allein schon der Ortsname den Hinweis: der Name des Ortsgründers Tuwo in der Vorsilbe und die Namensendung auf -ing(en) deutet auf Gründung während der Völkerwanderungszeit hin. Die Tübinger Unterstadt hat dort ihren Ursprung. Die Oberstadt entstand erst später als Erweiterung der Burgmannensiedlung unterhalb der Burg.
 • 1191: Erstes Auftreten von Kaufleuten. Beweise für einen Marktplatz
 • 1231: Erste Erwähnung von Stadtrechten
 • 1262: von Papst Alexander IV. wurde ein Augustinereremitenkloster gegründet.
 • 1272: mit einem Franziskanerkloster wurde das zweite Kloster in Tübingen mit Unterstützung vom Pfalzgrafen Heinrich von Tübingen gegründet
 • 1342: Die Pfalzgrafen von Tübingen verkauften Burg und Stadt an die Grafen von Württemberg. Die Stadt wurde bald Sitz eines Amtes.
 • 1476: mit Verlegung des Sindelfinger Martinsstiftes nach Tübingen wurde ein Kollegiatstift gegründet, welches die wirtschaftlichen und personellen Voraussetzungen für die Gründung einer Universität bot. Die Pfarrkirche St. Georg wurde zur Stiftskirche.
 • 1477: Gründung der Eberhard Karls Universität
 • 1514: Tübinger Vertrag
 • 1534/35: mit der Einführung der Reformation endete die Geschichte der Klöster der Stadt
 • 1535: Leonhart Fuchs nahm einen Ruf an die Universität an
 • 1536: das Evangelische Stift Tübingen wurde von Herzog Ulrich von Württemberg als Stipendium für evangelische Theologiestudenten gegründet, 1547 zog es ins ehemalige Augustinereremiten-Kloster ein.
 • 1589: Johannes Kepler begann sein Studium in Tübingen
 • 1622 bis 1625: Nach der Schlacht bei Wimpfen (6. Mai) besetzte die Katholische Liga das evangelische Herzogtum Württemberg
 • 1629: Das Restitutionsedikt trat in Kraft
 • 1631: „Kirschenkrieg“ (28. Juni bis 11. Juli)
 • 1634: (September) Kommandant Johann Georg von Tübingen übergab das von 70 Bürgern besetzte Schloss Hohentübingen an die Kaiserlichen. Tübingen anschließend meist von bayerischen Truppen besetzt.
 • 1635 und 1636: Großes Sterben (1.485 Menschen in der Stadt allein)
 • 1638: Die Schwedische Armee in Tübingen
 • 1647: Belagerung von Schloss Hohentübingen durch die Franzosen. Am 14. März wurde der Südostturm mit Hilfe einer Mine gesprengt. Die bayerische Besatzung gab auf und erhielt ehrenvollen Abzug. Franzosen in Tübingen bis 1649.
 • 1789: Ein Stadtbrand vernichtete große Teile der Altstadt im Bereich der heutigen Neuen Gasse
 • 1798: Johann Friedrich Cotta gründete die Allgemeine Zeitung in Tübingen.
 • 1807 bis 1843 lebte Friedrich Hölderlin in Pflege im Hölderlinturm am Neckar
 • 1935: Durch die Deutsche Gemeindeordnung wurde Tübingen zum Stadtkreis erklärt, blieb aber innerhalb des Landkreises Tübingen, dessen Gebiet 1938 erheblich vergrößert werden sollte.
 • 1945: Am 19. April endete für Tübingen der Zweite Weltkrieg. Durch die Initiative des Standortarztes Theodor Dobler wurde die während des Krieges beinahe unzerstört gebliebene Stadt kampflos an die französischen Truppen übergeben.
 • 1946: Tübingen wurde Hauptstadt des Landes (ab 1949: Bundeslandes) Württemberg-Hohenzollern, bis dieses im neuen Land Baden-Württemberg aufging. Die Stadt wurde „unmittelbare Kreisstadt“.
 • 1952: Tübingen wurde Sitz des Regierungsbezirks Südwürttemberg-Hohenzollern, der bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 in den Regierungsbezirk Tübingen überführt wurde.
 • 1956: Tübingen wurde Große Kreisstadt.
 • 1965: Tübingen wurde mit dem Europapreis für die hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet.
 • 1971 bis 1974: Durch die Eingliederung von acht Gemeinden erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung. Bei der 1973 durchgeführten Kreisreform erhielt der Landkreis Tübingen ebenfalls seine heutige Ausdehnung.

Über Jahrhunderte war der Weinbau in Tübingen der wirtschaftlich bedeutendste Erwerbszweig der Bevölkerung. Die damaligen Weingärtner wurden als Gôgen (siehe auch Gogen-Witz) bezeichnet und verspottet. Noch heute erzählt man sich sogenannte Gôgenwitze, die besonders derb sind und das harte und beschwerliche Leben der damaligen Bevölkerung ausdrücken. Heute spielt der Weinbau in Tübingen nur noch eine geringe Rolle. Die Tübinger Weinlage Sonnenhalde zählt zum Bereich Oberer Neckar des Weinbaugebietes Württemberg. Seit 2004 gibt es wieder ein privates Weingut in der Stadt.
Bis in die 1990er Jahre blieb Tübingen französische Garnisonsstadt. Die französischen Soldaten prägten das Stadtbild mit. Die Kasernen beanspruchten größere Teile des Stadtgebietes.

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