Sehenswürdigkeiten
Eines der Wahrzeichen von Turin ist die Mole Antonelliana, errichtet 1863–1880 nach Plänen von Alessandro Antonelli. Damals war sie als Synagoge geplant. Der Verlegung der italienischen Hauptstadt von Turin nach Florenz und die Kosten machte dem Plan jedoch ein Ende. Heute befindet sich darin das nationale Filmmuseum. Eine spektakuläre Aufzugskonstruktion zieht den gläsernen Lift frei schwebend an Führungskabeln durch den Hauptraum unter der Kuppel hindurch zu der Aussichtsplattform.
Die Kathedrale Duomo di San Giovanni, gebaut in den Jahren 1491–1498, beherbergt das Turiner Grabtuch, ein Leinentuch, das das Abbild eines Mannes zeigt (der nach heutigen gerichtsmedizinischen Kenntnissen unter dem Tuch gelebt hat). Von Pilgern wird es verehrt als das Tuch, in das Jesus im Grab gewickelt war.
Das berühmte Lingotto-Gebäude, einstmals die größte Autofabrik der Welt, wurde nach Plänen des Architekten Renzo Piano transformiert in ein Kongresszentrum, Einkaufszentrum, Konzerthalle und Hotel. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich das Kunstmuseum Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli.
Das Museo Egizio besitzt eine der international wichtigsten Sammlungen antiker ägyptischer Kunst. Es ist nach Kairo die zweitgrößte Sammlung noch vor dem Louvre und dem British Museum.
Die Schlösser und Residenzen der Herzöge von Savoyen zählen zum Weltkulturerbe. Im Zentrum von Turin ist der Palazzo Reale gelegen, der Königspalast der Könige von Piemont-Sardinien und später Sitz des Königreichs Italien.
In direkter Nachbarschaft dazu befindet sich der Palazzo Madama, der aus einem alten Teil und einem barocken Anbau besteht. Der alte Teil ist in der Römerzeit als Stadttor entstanden und im Mittelalter zu einer Festung ausgebaut worden. Der neue Teil ist ein Werk des Barock-Meisters Filippo Juvarra. Dieser war auch Baumeister mehrerer Residenzschlösser der Herzöge von Savoyen, später Könige von Piemont-Sardinien und schließlich von Italien.
Die Wallfahrtskirche Superga auf dem Berg Sassi in einer Höhe von 672 Metern wird von der Superga-Zahnradbahn angefahren.
Basierend auf dem Artikel Turin der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen