Geschichte
Im zweiten Weltkrieg wurden hier die sogenannten Tuskegee-Flieger ausgebildet. Diese Männer waren die ersten schwarzen Kampfpiloten des USAAC (die Rassentrennung in den US-Streitkräften galt bis 1948). Trotz, oder gerade wegen zahlreicher Schikanen, von seiten der Vorgesetzten, der Ausbilder und der Bevölkerung wurden sie eine der besten Einheiten des Krieges, und verloren bei 1.500 Einsätzen angeblich keinen der Bomber, die sie beschützten. Es gelang ihnen, weit über 100 deutsche Flugzeuge zu zerstören, darunter waren 3 Düsenjäger Me 262, die alle im Luftkampf über Berlin abgeschossen wurden. Zwei der Piloten griffen 1944 nachweislich einen deutschen Zerstörer im Mittelmeer an und versenkten ihn. Im gleichen Jahr gelingt es dem Leutnant Charles M. Lester, bei einem Einsatz 3 deutsche Me 109 abzuschießen. Während der Kriegshandlungen beklagten die Tuskegee Airmen 66 Gefallene. 32 Flieger gerieten in deutsche Gefangenschaft.
1995 wurde ihnen mit dem TV-Film "Die Ehre zu fliegen" ein Denkmal gesetzt. Die Piloten werden unter anderem von Lawrence Fishburn und Cuba Gooding Jr. gespielt.
Die afroamerikanische Schriftstellerin Nella Larsen arbeitete einige Zeit in Tuskegee.
Einer der größten Medizinskandale der USA war die Tuskegee Syphilis Study, in dem etwa 400 schwarze und gleichzeitig meist arme und analphabetische Einwohner der Stadt mit bekannter Syphilis bewusst nicht mit dem zur Verfügung stehendem Penicillin behandelt wurden, um die Spätfolgen der Infektion beobachten zu können. Die beobachteten Personen wurden nicht über die Studie informiert und auch nicht darüber, dass in der Zwischenzeit eine effektive Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung stand. Die „Studie“ begann im Jahre 1932 und endete erst 1972, als Einzelheiten in der Öffentlichkeit bekannt wurden.
Basierend auf dem Artikel Tuskegee (Alabama) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen