Geschichte
Die ältesten Siedlungsspuren datieren ins 7. Jahrtausend v. Chr. und stammen aus dem frühen Neolithikum (Jungsteinzeit). Im Laufe des 2. Jahrtausend v. Chr. wuchs die Siedlung stark an und gewann an Bedeutung. Es gab früh Handel, u.a. mit Kreta und mit Ägypten, in dessen Schriftquellen die Stadt häufig erwähnt wird.
Manfred Bietak, der unter anderem die Ausgrabung von Avaris durchführte, vermittelt, dass die um ca. 1600 v. Chr. im nördlichen Ägypten ansässigen Hyksos enge Kontakte zu Ugarit pflegten.
1400 v. Chr. und 1200 v. Chr. hatte Ugarit die größte wirtschaftliche Blüte. Schiffe aus Ägypten, Griechenland und Kleinasien steuerten die Stadt an. Dazu kam noch die Rolle als wichtiger Umschlagplatz für Waren aus dem vorderen und mittleren Orient. Möglicherweise gab es Stadtviertel, in denen sich ausländische Händler dauerhaft niederließen; zumindest ein mykenisches Viertel wird von vielen Forschern angenommen. Vom damaligen Reichtum Ugarits zeugen die Überreste mehrerer großer Paläste.
Trotz seines Reichtums war Ugarit militärisch eher schwach und musste sich deshalb mit den Großmächten jener Zeit - den Ägyptern und den Hethitern - arrangieren. So heiratete König Nikmadu II. eine ägyptische Prinzessin, um die Beziehung zu den ägyptischen Pharaonen zu festigen. Diese verloren allerdings mit der Zeit immer mehr ihrer Macht und ihres Einflusses in der syrischen Welt.
Als gegen Ende des 14. Jahrhunderts v. Chr. die Hethiter unter Suppiluliuma I. Nordsyrien eroberten, musste Ugarit jährliche Tributzahlungen leisten, doch verstanden es die ugaritischen Fürsten, sich mit dieser Situation zu arrangieren. Einerseits erkannten sie politisch und militärisch die Autorität der hethitischen Herrscher an, andererseits konnten sie sich wirtschaftlich und kulturell eine doch recht weit gehende Unabhängigkeit bewahren.
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