Geschichte
Während des Hochmittelalters gehörte das Dorf zum Herrschaftsbereich der Freiherren von Tegerfelden. Ihnen unterstellt waren die 1239 erstmals erwähnten Ritter von Endingen, die südlich von Unterendingen eine kleine Burg besassen. Die Sippe war nach dem Aussterben der Tegerfeldner im Jahr 1254 zuerst mit den Freiherren von Regensberg verbunden, später mit dem Bistum Konstanz. Um 1305 erwarben die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit. Bedeutende Grundbesitzer waren das Kloster St. Blasien und die Johanniterkommende in Leuggern.
Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Unterendingen gehörte fortan zum Siggenamt der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft. 1529 trat ein grosser Teil der Bevölkerung zur Reformation über, was jedoch nach dem Zweiten Kappelerkrieg von 1531 wieder rückgängig gemacht wurde. 1661 bauten die Katholiken aus dem konfessionell gemischten Nachbardorf Tegerfelden eine eigene Kirche in Unterendingen. 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Unterendingen wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Nach der Eröffnung der Eisenbahnlinien Turgi - Waldshut (1859) und Dielsdorf - Niederweningen (1891) reichten die Gemeinden des Surbtals eine Konzession für den Bau einer Verbindungsbahn zwischen Niederweningen und Döttingen ein. Doch der Erste Weltkrieg verhinderte den Bau und das Projekt wurde 1937 endgültig abgeschrieben. Viele Jahrzehnte lang stagnierte die Bevölkerungszahl. Zu Beginn der 1980er Jahre wurde dann eine grössere Bauzone erschlossen und das Dorf wuchs innerhalb von zehn Jahren um das Doppelte.
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