Geschichte
Die ältesten Spuren menschlicher Siedlungstätigkeit in Utting gehen bis ins zweite Jahrhundert v. Chr. zurück (Keltenschanze). Während der Römerzeit führt eine Nebenstraße der Via Claudia Augusta an Utting vorbei und lässt auf einen Fortbestand menschlicher Sieldungstätigkeit im Ort schließen.
Utting leitet sich ab vom germanischen Personennamen Uto, Utto oder Outo; der Suffix "-ing" bedeutet "zugehörig zu". Utting bedeutet also: "Siedlung der Leute des Utto".
1122 wird Utting erstmals urkundlich erwähnt. Bei der Neugründung des Benediktinerklosters zum Heiligen Berg kommt Utting 1458 an das Kloster Andechs. Der Ort wird Teil des Kurfürstentums Bayern und bildet eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Utting bis zur Aufhebung des Klosters im Jahr 1803 ist.
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entsteht mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 1972 kommt Holzhausen von der Gemeinde Rieden zur Gemeinde Utting.
Die idyllische Lage am Ammersee und die Nähe zu München machen Utting und Holzhausen zu beliebten Künstlerrefugien. Mitglieder der Künstlergruppe "Scholle (Künstlervereinigung)" und des "Simplicissimus" leben oder halten sich über längere Zeit in Holzhausen auf - darunter: Leopold Durm, Reinhold Max Eichler, Erich Erler, Fritz Erler, Clara Ewald, Matthias Gasteiger und Anna Sophie Gasteiger, Walter Georgi, Kurt Kühn, Adolf Münzer, Paul Neu und Eduard Thöny.
In Utting befand sich von August 1944 bis zur Evakuierung am 22. April 1945 das Lager V der Außenlagergruppe Landsberg/Kaufering des KZ Dachau.
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