Geschichte
Das Dorf Vahrenwald wurde 1183 erstmals urkundlich als Vorenwalde bekannt, während Hannover bereits 20 Jahre zuvor 1163 als Honovere erwähnt wurde.
Einer weiteren Urkunde von 1266 zufolge, vermachte ein Prediger der hannoverschen Marktkirche einen Teil seiner Güter in Vorenwalde einer anderen Kirche.
Der Dorfname Vahrenwald ist wahrscheinlich aus Vor-dem-Wolde (vor dem Walde) abgeleitet. Am heutigen Kolonnenweg begann damals das Waldstück De grote Wald, das sich auf 30 km Länge in Richtung Westen in Höhe des heutigen Mittellandkanals bis nach Neustadt am Rübenberge ausdehnte.
Das damalige Dorf lag im Bereich der heutigen Rotermund-, Melanchthon- und Vahrenwalder Straße. Schon früh passierte eine Nord-Süd Heerstraße von Hamburg über Hannover nach Mainz den Ort. Damals hieß sie Stader Chaussee, heute ist es die Vahrenwalder Straße. Auf ihr zogen im Mittelalter Pilger aus Skandinavien in die Heilige Stadt Rom. Nach Norden gab es die großen Heideflächen (unfruchtbares Land) der Mecklenheide, auf denen später der Stadtteil
Vahrenheide entstand. 1689 zählte Vahrenwald 103 Bewohner. Mitte des 19. Jahrhunderts standen 17 Bauernhöfe in Vahrenwald. Um 1860 war es insgesamt 80 Gebäude und 308 Bewohner. Davon sind bis heute nur zwei Gebäude erhalten geblieben. 1876 hatte Vahrenwald schon fast 1.000 Bewohner. Zu dieser Zeit setzte die Ausdehnung der Großstadt Hannover durch den Bau von Kasernen ein, darunter eine Kaserne mit der preußischen Kavalleriereitschule. Heute sind davon noch einzelne rote Backsteinbauten an der Dragonerstraße vorhanden, die sich in einem gut renovierten Zustand befinden. Darunter ist die Königliche Reithalle. In der Kaserne war im Anschluss an die militärische Nutzung ab 1950 bis 1994 das Kraftwagenbetriebswerk der Deutschen Bundesbahn (Kbw Hannover) beheimatet.
Industriebetriebe rückten den Kasernenbauten bald nach, wie 1871 die Continental Gummiwerke. 1880 verkehrte eine Pferdebahn von Hannover über Vahrenwald nach Langenhagen. 1897 wurde die Strecke elektrifiziert.
1891 erfolgte die Eingemeindung nach Hannover. Im Zweiten Weltkrieg war Vahrenwald ein bevorzugtes Angriffsziel für alliierte Bomberverbände. Ziel waren die Continental-Werke als Rüstungsbetrieb. Außerdem lag das Unternehmen an einer kriegswichtigen Eisenbahnstrecke. Durch den letzten großen Luftangriff auf Hannover Ende März 1945 entstanden hier große Zerstörungen.
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