Geschichte
Die Region wurde durch Kelto-Ligurer bewohnt, die auch die Bronze einführten. Über Jahrhunderte wechselten die keltischen Einwohner von Vaison, das Volk der Vocontier, ihren Wohnsitz zwischen den beiden Ufern der Ouvèze. Ihr erstes oppidum lag als Feste auf der Hügelkuppe, das ihre regionale Hauptstadt darstellte. Nach der römischen Eroberung im 2. Jahrhundert v. Chr. siedelten die keltischen Einwohner neben den Eindringlingen in den fruchtbaren Ebenen jenseits der Ouvèze.
Die Römer werteten die Stadt ihrer Vertrags- und Bündnispartner auf, die daraufhin mit Villen, Theater, Bädern, Aquädukt und Brücke ausgestattet wurde und auf ca. 10.000 Einwohner anwuchs. Vasio gehörte zur römischen Provinz Gallia Narbonensis. Aus ihr stammte der Prätorianerpräfekt Sextus Afranius Burrus und – gemäß einer nicht eindeutig zu verifizierenden Hypothese – auch der Historiker Cornelius Tacitus.
Die Stadt wurde bei der fränkischen Invasion schwer beschädigt. Im 12. Jahrhundert errichtete der Graf Raymond von Toulouse an Stelle der keltischen Feste eine mittelalterliche Burg, deren Sicherheit die Anwohner in die Haute Ville anzog. Im 14. Jahrhundert gelangte Vaison in den Besitz des Comtat Venaissin, dem päpstlichen Eigentum, zu dem es bis zur Französischen Revolution gehörte.
In jüngerer Zeit geriet Vaison-la-Romaine in die Schlagzeilen, als am 22. September 1992 bei einer Überschwemmung 35 Todesfälle zu beklagen waren, hunderte von Häusern zerstört wurden und der entstandene Sachschaden auf annähernd fünf Milliarden französische Franc geschätzt wurde. Eine detaillierte Beschreibung der dramatischen Umstände, der Ursachen und der Konsequenzen findet sich auf der offiziellen Website der Kommune auf [http://perso.wanadoo.fr/mairie.vaison/patrimoi/crue.htm französisch] und [http://perso.wanadoo.fr/mairie.vaison/patrimoi/crue2.htm englisch]. Im Anschluss an dieses Ereignis wurde eine neue Ufergestaltung an der Ouvèze in Angriff genommen.
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