Sehenswürdigkeiten
Vaison-la-Romaine ist die größte französische archäologische Ausgrabungsstätte. Die archäologischen Hinterlassenschaften, die heute zu besichtigen sind, stammen aus dem 1. und 2. Jahrhundert n.Chr.
Aufgrund der Größe der öffentlichen Bauten, soweit sie ausgegraben werden konnten, lässt sich schließen, dass die Stadt in römischer Zeit ca. 60 bis 70 Hektar Fläche besaß. Das Amphitheater wurde in den Nordhang des Fels des Puymim-Hügels geschlagen und bot etwa 5.000 bis 6.000 Zuschauern Platz.
Im Osten Vaisons wurde in augustinischer Zeit ein Tempel errichtet. Große Gärten mit Säulen umgeben ihn. Dies war ein öffentlicher Ort für religiöse Zeremonien. Reste verschiedener Thermalbäder können an verschiedenen Orten in der Umgebung besichtigt werden, darunter im Osten der gepflasterten Straße (Villasse), auf dem Südufer der Ouvèze, die bekannteren Bäder im Norden aus der Mitte des ersten Jahrhunderts auf 2.000 m². Die ältesten Bäder nehmen eine Fläche von 2.300 m² ein und liegen im Maison du Buste d'Argent, einem nach der darin gefundenen Silberbüste des Bauherrn benannten Haus. Die Villa verfügte über Mosaikböden und zwei Gärten mit Wasserbecken. Auch das benachbarte Maison du Dauphin war mit Gärten und Becken ausgestattet. Das Herz der Römerstadt - Forum und Basilika wird durch die moderne Stadt bedeckt und ist deshalb nicht ausgegraben. Aber immerhin ein Fünftel der Römerstadt - 13 Hektar - wurde freigelegt und lässt sich vom Place Abbé Sautel betreten.
Die 17 m breite Römische Brücke über die Ouvèze ist eine der wichtigsten Brücken in der Provinz Narbonne und eine der sehr seltenen antiken Brücken, die noch heute in Betrieb ist. Sie spielte eine strategische Rolle als einzige Querung der Ouvèze. In der Zeit der Grafen von Toulouse wurde sie als Zollbrücke genutzt, die mit einem Wehrtor zur Oberstadt geschützt wurde. Im 15. Jahrhundert wurde sie als Kontroll- und Wachposten benutzt.
Im archäologischen Museum auf der anderen Seite des Puymin-Hügels - dem mit 60.000 bis 65.000 Eintritten meistbesuchten seiner Art in der Region - können eine Vielzahl von Objekten und Inschriften, die bei den Grabungen entdeckt wurden, bewundert und der Alltag in römischer Zeit in einem Provinzort besser verstanden werden. Darunter ist das Modell des Amphitheaters und des Maison du Dauphin, aber auch Alltagsgegenstände, Fresken und exquisite Mosaike, die in der Villa du Paon gefunden wurden und einen Eindruck vom superben Geschmack der Innendekoration jener Epoche verleihen.
Die mittelalterliche Altstadt, beherrscht durch die imposante Burg der Grafen von Toulouse, mit ihrem Kopfsteinpflaster und ihren schmalen Straßen, unterbrochen von kleinen Plätzen und alten Brunnen aus dem 18. Jahrhundert besitzt viel Charme. Viele Galerien, kleine Cafés und Restaurants laden zum Verweilen.
Südlich von Vaison-la-Romaine beginnt die kleine Bergkette der Dentelles de Montmirail, ein oft porträtiertes, eigenwilliges Gebirge.
Basierend auf dem Artikel Vaison-la-Romaine der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen