Geschichte
Im Jahre 1544 erforschte Juan Bautista Pastene im Auftrag von Pedro de Valdivia die Gegend vom heutigen Valdivia. Die Stadt hieß zuerst Ainilebo. Pedro de Valdivia nannte die Stadt im 9. Februar 1552 in Valdivia um. Nach dem Tod Pedro de Valdivias 1553 im Kampf mit den Mapuche wurde der Stadtname Valdivia am 18. März 1554 vom spanischen König Karl I. offiziell vergeben.
Valdivia war eine der wenigen ummauerten Städte der Spanier an der Pazifikküste. Die Stadt war eine Festung im Kampf gegen die Mapuche.
Am 16. Dezember 1575 wurde Valdivia von einem sehr schweren Erdbeben zerstört, dessen Stärke in der Nähe des stärksten bekannten Bebens vom 22. Mai 1960 geschätzt wird. Das Beben führte zu starken Erdrutschen und verschüttete den Abfluss des Riñihue-Sees. Dieser staute sich auf und der gebildete Damm brach 4 Monate später und überflutete die Stadt. Der Verwalter der Stadt und Chronist Chiles Pedro Mariño de Lobera kümmerte sich um den Wiederaufbau und die Hilfe für die Opfer.
1599 fiel die Stadt in die Hände der Mapuche und die Spanier gaben die Stadt für einige Jahrzehnte auf. Erst im Jahre 1645 wurde Valdivia auf Befehl des Vizekönigs von Peru erneut besiedelt. Ab 1770 wurde Valdivia von den Spaniern auch zur Seeseite hin stark befestigt (Forts von Corral, Niebla, Mancera u.a.). Valdivia blieb auch nach der Unabhängigkeit Chiles 1818 unter spanischer Kontrolle. Erst im Januar 1820 gelang es der chilenischen Flotte unter Lord Thomas Cochrane, Valdivia einzunehmen. Die Spanier zogen sich auf die Insel Chiloé zurück, diese wurde erst im Januar 1826 erobert.
Ab 1846 siedelten sich in der Region vor allem deutsche Auswanderer an. Dies verhalf der Stadt seit etwa 1850 zu einem Bevölkerungswachstum und Wirtschaftsaufschwung. Es entstanden die erste Brauerei Chile, das erste Stahlwerk, Industrien des Waggonbaus, der Holzverarbeitung, Lederherstellung und -waren und Werften.
1909 wurde Valdivia bei einem Großbrand stark zerstört.
Am 22. Mai 1960 wurde die Stadt vom bisher stärksten gemessenen Erdbeben der Welt mit Tsunami getroffen (Großes Chile-Erdbeben). Das Beben hatte eine Stärke von 9,5 auf der Richterskala. 40% der Gebäude der Stadt wurden zerstört.
Seit dem 16. März 2007 ist Valdivia die Hauptstadt der neugeschaffenen Región de los Rios. Diese setzt sich aus der vormaligen Provinz Valdivia zusammen. Jene wird nun in zwei neue Provinzen geteilt. Die neue Region hat eine Fläche von 18.429,5 km² und eine Einwohnerzahl von 356.396 Menschen.
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