Geschichte
Das Gemeindegebiet von Vallon war schon sehr früh besiedelt. Im Einflussbereich der römischen Stadt Aventicum (Avenches) entstand beim heutigen Weiler Carignan ein grosser Gutshof, der vom 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus bewohnt war. Seit 1985 wurde die Villa systematisch ausgegraben.
Die heutige, im 15. Jahrhundert errichtete Kirche bei Carignan wurde auf den Mauerresten eines Grabbaus aus dem 5. Jahrhundert errichtet. Der Grabbau enthielt 17 in den Fels gehauene und einige weitere umgebende Gräber, die im 6. Jahrhundert von der ersten steinernen Kirche und einer Taufkapelle überbaut wurden. Die spätere Kirche gehörte zunächst dem Bischof von Lausanne, später der Abtei von Payerne an. Die Pfarrei trug bis Ende des 17. Jahrhunderts die Namen Dompierre-en-Vully und Dompierre-le-Grand in Unterscheidung zum auf der anderen Seite der Broyeebene gelegenen Dompierre-le-Petit.
Vallon selbst wird erst 1342 unter dem Namen Valons erwähnt, abgeleitet vom lateinischen Wort vallis (Tal). Seit dem Mittelalter gehörte Vallon zur Herrschaft Estavayer. Nachdem Bern 1536 das Waadtland erobert hatte, gelangte das Dorf unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Vogtei Estavayer zugeteilt, wobei es zusammen mit Delley und Portalban eine Exklave bildete. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Vallon während der Helvetik bis 1803 zum Bezirk Estavayer, danach zum Bezirk Montagny und ab 1831 zum Bezirk Dompierre, bevor es 1848 in den Bezirk Broye eingegliedert wurde.
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