Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
19.05.2024
23:25
 
 
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Geschichte

Archäologische Ausgrabungen konnten eine Besiedlung bereits in der Zeit bis 30.000 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung nachweisen, vor etwa zweitausend Jahren siedelten sich Kelten in der Gegend an, etwa fünfhundert Jahre später Germanen, gefolgt von Slawen.

In alten Chroniken wird das Städtchen bereits im 13. Jahrhundert genannt. 1303 wurde erstmals die Burg erwähnt, die erste urkundliche Erwähnung der Stadt aus dem Jahr 1320 entdeckte Papst Pius XII. in Verbindung mit der Heiligsprechung der Agnes von Böhmen.

Bis 1363 herrschten in der Gegend die Herren von Wlaschim, über die jedoch keine schriftlichen Unterlagen existieren. Von 1363 bis 1413 übernahm das Geschlecht von Jenstein, die sich fortan von Wlaschim nannten, die Ländereien. Unter Johann Očko von WlaÅ¡im wurde das Städtchen zur Stadt erhoben.

Das Geschlecht Trcka von Leipa, Anhänger des Königs Georg von Podiebrad, übernahm von 1442 bis 1546 die Herrschaft und stürzte die Stadt und die Umgebung in Schulden. Es kam auch zu Auseinandersetzungen in der Familie, die durch den König Ferdinand I. geschlichtet wurden.

In den Jahren bis 1588 kam es zu zwei weiteren Übergaben der Stadt an den Ritter Markvart Stranovský ze Svojovic und vier Jahre später an die Ritter KlenovÅ¡tí ze Ptení. In der Zeit bis 1621 herrschten die Ritter Vostrovcové z Kralovic, die es sich zur Aufgabe machten, die Schulden der Stadt abzutragen. Deren Vertreter Johann gehörte zu den dreißig Direktoren, die gegen König Ferdinand auftraten. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde er zum Tod durch Köpfen verurteilt, seine Strafe jedoch in lebenslängliche Haft umgewandelt. Das inzwischen angehäufte Vermögen fiel der Krone und die Stadt 1621 den Herren von Talmberg zu.

Der größte Teil der Bevölkerung waren Protestanten, die unter der Rekatholisierung in Böhmen litten. Dies führte in der Umgebung zu Aufständen. Die Bauern und Bürger eroberten und plünderten Schlösser in Ratai, Tomitschan und Wlaschim. Die Bürger der Stadt folterten ihren Hauptmann und zerstückelten seinen Körper. Nach der Plünderung des Klosters der Heiligen Barbara in Beneschau, trafen sie auf königliche Heere und wurden geschlagen, inhaftiert oder hingerichtet. Die Stadt wurde besetzt und geplündert. 1645 eroberten während des Dreißigjährigen Krieges die Schweden Wlaschim, setzten die Stadt in Brand und plünderten.

Es kam zu weiteren Übergaben der Stadt, meist nicht länger als dreißig Jahre, bis 1744 die Fürsten von Auersperg die Stadt bis 1945 hielten.

1895 wurde Wlaschim an die Eisenbahn angeschlossen, 1914 ein Elektrizitätswerk mit Turbinen der österreichischen Firma J.M. Voith und Ausrüstung der Firma AEG in Betrieb genommen. 1918 bildete den Schwerpunkt des Wirtschaftslebens die Schuhindustrie, 1935 kam eine Waffenfabrik hinzu.

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