Geschichte
Voßbruch wurde 1467 als "voesbroich" das erste mal erwähnt.
1807 wurde der Ort als "Vosbrog" „IM GRUNDRIS DES GUTHES ZUR WIEDENHOFF UND DES ZU
HIESIGER PASTORAT GEHÖRIGEN ZEHNTEN†erwähnt.
Der Ursprung des Ortsnamen ist schwierig zu bestimmen. Die Nachsilbe "-bruch" kennzeichnet meist ein Moor bzw. eine sumpfige Stelle. Diese Silbe lässt sich aufgrund der Hang- und Tallage Voßbruchs mit dem entsprechenden Fließgewässer relativ eindeutig erklären. Die Vorsilbe "Voß-" ist schwieriger zu deuten. Laut mündlicher Überlieferung soll es in Voßbruch im "Bruch", also in den Gebieten nahe dem Gewässer viele Füchse gegeben haben. Dieser werden in der Mundart als "Vüsse" bzw. "Vuss" in der Einzahl bezeichnet (auch bei der Ortschaft Voßhagen in Hückeswagen). So muss wohl im laufe der Zeit der Begriff "Vussbruch", wie Voßbruch auch noch heute im Dialekt heißt, entstanden sein.
Die Kapelle St. Johannes Baptist wird im Jahre 1658 in einer Kirchenrechnung erwähnt. Dort wird der Fuhrlohn für 2000 "Deckspähn" für das "Cruitzheußgen" in Voßbruch erwähnt. In dieser Zeit muss also die Kapelle errichtet worden sein.
Im Mittelalter gehörte Voßbruch zur Honschaft Helling im Kirchspiel Lindlar.
In einem kirchlichen Visitationsbericht von 1731 wird die Kapelle zu Voßbruch bestätigt, es heißt dort, dass "an den Patronatsfesten und hier und da auf Wunsch von Bittstellern Gottesdienst gehalten" werde.
1830 wurde in der "Topographisch-Statistischen Beschreibung der Königlich-Preußischen Rheinprovinz" vermerkt: "Vosbroch mit 69 [Einwohnern]".
Bei der "Außerordentlichen Viehzählung" am 1. Dezember 1908 waren in Voßbruch 14 Höfe, von denen 11 Vieh hielten vermerkt. Insgesamt gab es 1 Pferd, 39 Rinder und 8 Schweine.
Am 28. AUgust 1931 erhielt Voßbruch einen öffentlichen Fernsprecher.
Als am 12. April 1945 die Alliierten Lindlarer Gebiet erreichten hatten sich auf Lindlarer Gebiet Teile einer deutschen Division festgesetzt. Durch den alliierten Artilleriebechuss starben in Voßbruch die Mitbürger Karl Robert Wolfgang Hähnel und Heinz Friedrich Seresse.
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