Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im 12. Jahrhundert unter dem Namen Guicens. Später erschienen die Bezeichnungen Vicens (im 13. Jahrhundert), Vuicens (1403), Wicens (1453), Wissens, Vuiscens (1464), Vuissens (1578) und Vuycens (1668). Der Ortsname geht auf den burgundischen Personennamen Wika zurück und bedeutet mit dem Suffix -ens soviel wie bei den Leuten des Wika.
Seit dem 12. Jahrhundert bildete Vuissens eine eigene Herrschaft, die allerdings im Lauf der Zeit zahlreiche Besitzerwechsel erfuhr und unter der Oberhoheit der Grafen von Savoyen stand. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten des damaligen Besitzers Guillaume de Challant wurde das Schloss am 19. März 1461 von Freiburg eingenommen. Durch eine Heirat kam die Herrschaft Vuissens nach Verhandlungen mit Freiburg 1464 wieder an Savoyen zurück.
Nachdem Bern im Jahr 1536 das Waadtland erobert hatte, nahm Freiburg erneut die Herrschaft Vuissens ein, unterstellte das Dorf aber im Gegensatz zu den anderen Gemeinden vorerst keiner bestimmten Vogtei. Durch Kauf ging die Herrschaft 1598 endgültig an Freiburg über. 1608 wurde Vuissens in die Vogtei Font eingegliedert. Der von Freiburg eingesetzte Vogt verlegte seinen Sitz in jenem Jahr in das Schloss Vuissens und amtete in der Folgezeit bis 1798 im Dorf; die Vogtei erhielt dabei den neuen Namen Font-Vuissens. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Vuissens während der Helvetik bis 1803 zum Bezirk Estavayer und danach zum Bezirk Surpierre, bevor es 1848 in den Bezirk Broye eingegliedert wurde.
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