Geschichte
Das Dorf ist ursprünglich slawischen Ursprungs. Das Herrenhaus des Rittergutes, welches im 14. Jahrhundert erstmalig erwähnt wurde, musste nach schwersten Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg abgerissen werden. Im zugehörigen Park, der nach englischen Muster angelegt wurde, gibt es noch heute das von J. G. von Quandt (bis 1820 Rittergutsbesitzer) für seine Mutter errichtetes Denkmal. 1813 fanden in der Nähe des Ortes schwere Gefechte der Völkerschlacht statt, die das Dorf stark in Mitleidenschaft zogen. Dadurch wurde eine, sich im Garten des Rittergutes befindliche alte und große Linde berühmt, welche mit einer Galerie versehen war. Diese wurde zunächst von Napoleon und später von den Verbündeten gegen Napoleon als Möglichkeit genutzt, das Schlachtfeld zu überblicken. Später wurde deshalb diese Linde als Murat- oder Napoleonlinde bezeichnet. Die Linde fiel später einem Blitzeinschlag zum Opfer.
An selbiger Stelle im Park des Rittergutes wurde später wieder eine Linde gepflanzt. Im Dorf und in dessen unmittelbarer Nähe befinden sich einige Denkmäler zum Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig, wie Apelsteine oder zwei Gedenksteine vom „Verein zur Feier des 19. Oktobers“. durch den damaligen Rittergutsbesitzer gekauft und fand als Gartentor des Rittergutsparkes Verwendung.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Wachau die alte Dorfkirche abgerissen und durch eine neogotische Kirche ersetzt. Diese Kirche galt als eine der schönsten Kirchen im Landkreis Leipzig, bis das Kirchenschiff durch Luftminen im Zweiten Weltkrieg einstürtzte. Der übermäßig große Turm der Kirche musste 1978 zurückgebaut werden. Nach der Wende wurden die Reste der Kirche instandgesetzt. Heute finden in der Kirchruine gelegentlich klassische Konzerte statt, außerdem beherbergt sie eine Ausstellung zu den Orten, die dem Braunkohleabbau südlich von Leipzig weichen mussten.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich Wachau von einem Bauerndorf zu einem Arbeiterwohnort. Seit 1922 gehört die für Kriegsversehrte des Ersten Weltkrieges errichtete Siedlung Auenhain zu Wachau. Die Siedlung Wiesengrund in Wachau entstand in den 1930er Jahren und trägt heute den Namen August Bebels.
Dem Braunkohletagebau Espenhain fielen in den 1970er Jahren das Vorwerk Auenhain und einige landwirtschaftliche Flächen zum Opfer.
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