Geschichte
Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1327. Bereits zwei Jahre zuvor war am Tal der Skawa eine Kirche errichtet worden, die bis 1335 eine Filialkirche von Mucharz, danach von Woźniki blieb. Nach der Verleihung des Stadtrechts im Jahre 1430 zerstörte ein Stadtbrand Wadowice, von dem sich der Ort lange nicht erholte und zu einem unbedeutenden Städtchen zurückwarf. Wadowice besaß zwar weiterhin Stadtrechte, aber der Wiederaufbau wurde schnell durch Brände, Kriege und Seuchen zunichte gemacht.
Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts gehörte Wadowice zum Herzogtum Auschwitz, danach zum Herzogtum Zator. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem Zentrum das Handels und Handwerks.
Die Kirche unterstand im 16. und 17. Jahrhundert dem Zisterzienserkloster in MogiÅ‚y (heute zum Krakauer Stadtteil Nowa Huta gehörend). Im Jahre 1726 brach erneut ein Stadtbrand aus, der auch die Kirche vernichtete.
Seit der ersten Teilung Polens von 1772 gehörte Wadowitz bis 1918 zum Herzogtum Zator des unter Habsburger Herrschaft stehenden Königreichs Galizien und Lodomerien an.
Im 19. Jahrhundert entstanden in Wadowitz bedeutende Industriebetriebe überwiegend zur Fertigung von Handelsartikeln. Zu diesem Zeitpunkt bekannten sich über 20 % der ca. 10.000 Einwohner zum Judentum.
1867 wurde Wadowitz Bezirksstadt und war von 1918 bis 1939 Verwaltungssitz des polnischen Powiats Wadowice.
Während der deutschen Besetzung zwischen 1939 und 1945 bildete der Fluss Skawa die Grenze zwischen dem Generalgouvernement Polen und dem Deutschen Reich und Wadowice wurde in den deutschen Landkreis Bielitz eingegliedert. Während dieser Zeit wurden in der Stadt ein Gefangenenlager, ein Straflager und ein Ghetto eingerichtet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wadowice wieder polnische Kreisstadt, verlor jedoch 1975 diesen Status und bekam ihn erst 1999 mit der Reform der Kreisstruktur in Polen wieder.
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