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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
15:51
 
 
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Geschichte

Der Ortsname Wahren wurde zum ersten Mal im Jahr 1004 erwähnt und ist hergeleitet von dem Wort Vuarim und später Warim. Er stammt von dem altsorbischen Wort wariti ab, das mit „kochend, siedend, sprudeln, quellend“ übersetzt werden kann.

In Wahren soll sich eine altslawische Kultstätte befunden haben, an deren Stelle im 11. Jahrhundert eine erste Kapelle und im 12. Jahrhundert eine steinerne Kirche errichtet wurde. Die heute evangelische Gnadenkirche wurde mehrfach umgebaut. Sie zählt zu den ältesten Kirchen im Leipziger Stadtgebiet.

Wahren befand sich lange im Besitz der Bischöfe von Merseburg. Auch nach der Reformation gehörte es zum Gebiet des Stifts Merseburg, erst ab 1815 erfolgte die staatliche Verwaltung durch den Leipziger Amtshauptmann. 1839 wurde Wahren vom Rittergut im Ort abgelöst und erlangte damit den Status einer selbstständigen politischen Gemeinde.

Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts blieb der dörfliche Charakter des Ortes erhalten, danach entwickelte sich Wahren zu einer Industriegemeinde und die Einwohnerzahl nahm stark zu. 1899 siedelte sich die Pittlersche Werkzeugmaschinenfabrik in Wahren an. Sie war auch nach der Verstaatlichung im Jahr 1945 bis zur Wende von 1989 der größte Betrieb im Stadtteil. 1900 erhielt die Gemeinde Straßenbahnanschluss nach Leipzig. 1905–1907 errichteten die Wahrener ein großes Rathaus mit einem weithin sichtbaren Turm. 1912/13 wurde am Auensee der so genannte Luna-Park mit Restaurationen, Badestrand, einer Achterbahn und anderen Vegnügungsstätten eröffnet. Er gehörte bis in die 30er Jahre zu den beliebtesten Ausflugszielen der Leipziger. Heute ist davon nur mehr das Haus Auensee übrig, in dessen großen Saal Popkonzerte u.ä. veranstaltet werden.

1922 wurde Wahren nach Leipzig eingemeindet. 1930 richtete der Dominikanerorden eine Niederlassung in Wahren ein. 1951 wurde die zugehörige katholische Kirche erbaut. Ihr Geläut ist auf die Glocken der nahe gelegenen alten evangelischen Kirche abgestimmt.

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