Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1102 unter dem Namen Walaswiler, wobei nicht klar ist, um welches Walliswil es sich hier handelte. Später erschienen die Bezeichnungen Walaswille (1324), Walaswile (1332), Walleswil (1347) und Walliswil (1427). Der Ortsname könnte entweder vom althochdeutschen Wort walah (welsch, romanischsprachig) oder vom Personennamen Walacho abgeleitet worden sein. Er bedeutet demnach beim Gehöft des Walacho/des Welschen.
Seit dem Mittelalter unterstand Walliswil bei Niederbipp der Landgrafschaft Buchsgau, welche von den Grafen von Frohburg verwaltet wurde. Es gehörte darin zur Herrschaft Bipp und seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts zum Amt Erlinsburg, das 1332 an die Grafen von Neuenburg-Nidau kam. Im weiteren teilte Walliswil bei Niederbipp das Schicksal der Herrschaft Bipp, welche zahlreiche Besitzerwechsel erfuhr. Als Teil dieser Herrschaft gelangte das Dorf 1413 unter die gemeinsame Verwaltung von Bern und Solothurn. Nach der Teilung des Buchsgaus kam Walliswil bei Niederbipp 1463 unter die alleinige Oberhoheit Berns und wurde der Landvogtei Bipp zugeordnet.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Walliswil bei Niederbipp während der Helvetik zum Distrikt Wangen und ab 1803 zum Oberamt Wangen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Heute arbeitet das Dorf im sozialen, schulischen und gesellschaftspolitischen Bereich eng mit den Nachbargemeinden zusammen; Gemeindeangelegenheiten werden zum Teil von Wangen an der Aare aus betreut.
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