Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung datiert auf 1223 bzw. 1290, jedoch weisen Funde auf eine römische Besiedlung und Kreuzung zweier Römerstraßen hin. Eine Liste von Rittern der Deutschordens-Kommende Siersdorf (zwischen Hoengen und Aldenhoven) führt für 1290 einen Heinrich von Warden auf. 1356 wird Warden als Jülicher Unterherrschaft mit eigenem Gericht urkundlich erwähnt. Ferner konnte nachgewiesen werden, dass bereits im 12. oder 13. Jahrhundert an der Stelle der Wardener Kapelle ein Gotteshaus gestanden haben muss.
Von 1463 stammt ein Schlichtungsverfahrensprotokoll zwischen Wardener Einwohnern und der Hoengener Pfarrei, welches am Friedensgericht im benachbarten Eschweiler unter dem Vorsitz des Kölner Weihbischofs Heinrich von Rübenach Streitigkeiten über Rechte an der Kapelle zu Warden beilegt. Die Vertreter bei jenem Verfahren waren auf Seiten Wardens die Herren der Unterherrschaft Warden, Johann II von Mylendonck und Heinrich Reuschenberg, auf Seiten Hoengens der Heinsberger Klosterpropst und der Hoengener Pastor.
Durch Verpachtung und Verkauf kam Warden bis 1794 an die Familien von Fürth und von Collenbach, deren Familienwappen zusammen mit einem Löwen seit 1935 das Wappen der Gemeinde Hoengen bildet.
1794 wurde die Unterherrschaft Warden von den Franzosen aufgelöst und Warden der französischen Mairie Hoengen im Kanton Eschweiler im Département de la Roer angegliedert. 1815 bildeten die Preußen aus der Mairie Hoengen nebst Warden die Gemeinde Hoengen im Kreis Aachen im Regierungsbezirk Aachen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Hoengen und damit auch Warden zum Land Nordrhein-Westfalen, 1972 an Alsdorf im neuen Kreis Aachen im Regierungsbezirk Köln.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde aus dem ursprünglichen Bauerndorf auch ein Wohnort für Bergleute der benachbarten Alsdorfer und Mariadorfer Steinkohlebergwerke. Aus rund 300 Seelen Anfang des 19. Jahrhunderts wurden rund 1000 Anfang des 20. Jahrhunderts.
1966 kam der Braunkohletagebau „Zukunft-West“ bis auf einige hundert Meter an Warden heran. Einige Häuser an der Annastraße (heute Am Alten Gericht) wurden abgerissen und der Merzbach näher an den Ort umgeleitet. 1979 entstand in dem Tagebaurestloch die Mülldeponie „Warden“ auf dem Gebiet der Stadt Eschweiler, welche bis 1995 die Hausabfälle von rund einer halben Million Menschen aus Kreis und Stadt Aachen aufnahm.
Basierend auf dem Artikel Warden (Alsdorf) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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