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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
01:17
 
 
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»
 

Geschichte

Hallgraf Engelbert verlegte Mitte des 12. Jahrhunderts seinen Stammsitz von Limburg in seine "Wasserburg" und nahm die am Fuße des Berges gelegene Siedlung unter seinen Schutz - dieser Vorgang gilt als Gründung der Stadt Wasserburg, wenngleich diese Siedlung noch in den Karten Apians im 17. Jh. als "Newenhochenaw" (Neuenhohenau) bezeichnet ist. Der Name weist damit auf die ältere Siedlung "Hohenoue" hin, ca. 7 km südlich von Wasserburg a.I. gelegen, die heute unter dem Namen Altenhohenau bekannt ist, wohl ein Übersetzungsfehler aus der Stiftungsurkunde des dortigen Klosters von 1235, in der von "veteri Hohenawe" (eigentlich dem "ehrwürdigen Hohenau") die Rede ist. Durch die Innschiffahrt, den Salzhandel und die hiermit verbunden Einnahmen gelangte die am Fuße der Burg bald entstandene Siedlung zu Wohlstand und erwarb in der ersten Hälfte des 13. Jhd. Stadtrechte. 1247 wurde Wasserburg nach 17-wöchiger Belagerung durch Herzog Ludwig (später Ludwig II der Strenge) erobert. Seither war Wasserburg Wittelsbacher Besitz (Erbvertrag). 1248 erfolgt die Aufnahme Wasserburgs in die Bayer. Landtafel (Landstände). Wasserburg am Inn war vor 1803 Pflegamt und Sitz des Landgerichts. Wasserburg besaß jedoch ein Stadtgericht mit wichtigen magistratischen Eigenrechten. 1807 wurde dem Landgericht Wasserburg das Landgericht Haag zugeschlagen.


Die Geschichte der Stadt Wasserburg am Inn im Überblick:

 • 11. Jahrhundert: Mehrfache Erwähnungen des Ortes Wasserburg in Traditionsbüchern, wie 1085–1088 als Wazzerburch, 1091–1098 als Wazirpurch
 • 12. Jahrhundert: Hallgraf Engelbert verlegt wohl in der Mitte des 12. Jahrhunderts seinen Stammsitz von Limburg in seine "Wasserburg"
 • ca. 1245: Graf Konrad stattet Wasserburg mit dem „Burgrecht" (ältere Form des Stadtrechts) aus
 • 1247: nach 17-wöchiger Belagerung erobert Herzog Ludwig (später Ludwig II der Strenge) die Stadt. Seither Wittelsbacher Besitz (Erbvertrag)
 • 1248: Aufnahme Wasserburgs in die Bayerische Landtafel (Landstände).
 • um 1252: Bau eines ersten Rathauses
 • 1255: Bau der ersten Bürgerkirche
 • vor 1291: Ausübung eigener Stadtrechte (Gewerbe- und Steuerhoheit)
 • 1323: Nachweis eines Stadtrichters (Gerichtsbarkeit)
 • vor 1324: Städtische Verfassung (1324 werden Haag die „Rechte und Freiungen" der Stadt Wasserburg verliehen)
 • 1334: Verleihung des Allgemeinen Stadtrechts durch Kaiser Ludwig den Bayern
 • danach: Verleihung wichtiger„Einzelprivilegien“,die in ihrer Gesamtheit das „Stadtrecht“ ausmachen.
 • 1339: Stadtbrand
 • 1392: Bayerische Landesteilung: Wasserburg fällt durch Losentscheid mit dem "Land vor dem Gebirg" an Bayern-Ingolstadt
 • ab 1410: Neubau der Stadtpfarrkirche durch "Meister Hans von Burghausen". Später die Baumeister Sephan Krumenauer u. Wolfgang Wieser.
 • ab 1415: Ausbau der Stadtbefestigung
 • 1422: Vergebliche Belagerung der Stadt durch Herzog Heinrich von Landshut (Denkmal im Seiteneingang des Rathauses)
 • 1439: Verleihung des Salzscheibenpfennigs auf ewige Zeiten.
 • 1447: Erneute Landesteilung: Wasserburg wird Landshut zugesprochen.
 • 1457–1459: Neubau des Rathauses durch Jörg Tünzl
 • 1504: Landshuter Erbfolgekrieg: Die Bürgerschaft übergibt die Stadt an Ruprecht von der Pfalz
 • 1526–1537: Herzog Wilhelm IV. baut die Burg zum herzöglichen Schloss um.
 • 1634: Große Pest-Epidemie: Gelöbnis der Bürgerschaft, die Pfarrkirche zu erneuern.
 • ab 1635: Ausstattung der Pfarrkirche durch die Gebrüder Zürn aufgrund des Pestgelübdes von 1634
 • 23. November 1705: Bauernschlacht am Achatzberg (Spanischer Erbfolgekrieg)
 • 1793: Letzter bayerischer Kreistag in Wasserburg
 • 1800: Schlacht bei Hohenlinden
 • 1885: Letzter Stadtbrand
 • 1888: Einrichtung einer stadtgeschichtlichen Sammlung mit Ausstellungsraum in der ehemaligen St.Michaels-Kapelle (heute Museum Wasserburg)
 • 1902: Eröffnung der Bahnlinie Wasserburg Bahnhof (Reitmehring) - Wasserburg Stadt
 • 1905: Eröffnung der Bahnlinie Ebersberg-Wasserburg Bahnhof
 • 1929: Einsturz der "Roten Brücke" durch Eisstoß
 • 30. Juni 1972: Auflösung des Landkreises Wasserburg im Zuge der Landkreis-Gebietsreform Bayern; der Großteil des Gebietes wurde dabei dem Landkreis Rosenheim zugeschlagen, kleinere Teile gingen nach Mühldorf a. Inn, Ebersberg und Erding
 • 1975–1977: Bau der Sport und Freizeitanlage BADRIA
 • 1984–1986: Hochwasserfreilegung der Altstadt; die Anlagen wurden 2007/08 erhöht
 • 1985–1987: Bau der Umgehungsstraße B304
 • März 1987: Unterbrechung der Bahnlinie Wasserburg Bf - Wasserburg Stadt (Dammrutsch); seither Stadtbusverkehr
 • ca. 1980–heute: Zahlreiche Großprojekte im Rahmen der Stadtsanierung werden verwirklicht: Bau von Umgehungsstraße, Kläranlage, Ausbau der Kanalisation, Bau der beiden kostenlosen Parkhäuser, Bau der Verbindungsrampe Münchner Straße sowie zahlreiche Gebäude- und Straßensanierungen in der Altstadt
 •1992 Wiederaufnahme der Innschifffahrt

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