Geschichte
Erste Spuren einer Besiedelung sind bis in die Bronzezeit zu verfolgen. In Wehrheim wurde ein Gräberfeld der mittleren bis jüngeren Urnenfelderkultur (10./11. Jh. v. Chr.) entdeckt. Wehrheim selbst wurde im Jahre 1046 erstmals urkundlich erwähnt. Kaiser Heinrich III. vermachte in dieser Urkunde seiner Ehefrau Agnes das Eigengut „Wirena“. Später werden die Burggrafen von Friedberg als Eigentümer genannt. Im 13. Jahrhundert fällt das Reichsgut an die Grafen zu Diez. Unter den Grafen zu Diez wurden dem Ort 1372 die Stadtrechte verliehen, die aber 1814 wieder verloren gingen.
In der Nachfolge der Grafen zu Diez kam Wehrheim zu Nassau-Dillenburg. Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts wurde durch den Grafen von Nassau die Reformation eingeführt. Jedoch führte dies zu Konflikten mit den benachbarten Erzbischof von Trier. Im Diezer Vertrag aus dem Jahr 1564 wurde eine Teilung der Hoheit über Wehrheim vereinbart. Wehrheim war nun zweiherrisch und verfügte sowohl über Nassauische als auch über Kurtrierische Behörden.
Später wird Wehrheim Teil von Nassau-Usingen, dem Herzogtum Nassau und ab 1866 preußisch.
1895 wurde die Bahnstrecke von Bad Homburg vor der Höhe, damals noch Homburg, über Friedrichsdorf nach Usingen in Betrieb genommen und einige Jahre später bis nach Weilburg verlängert. Damit wurde die Gemeinde enger an den Frankfurter Raum angebunden, eine Entwicklung, die sich in den folgenden hundert Jahren fortsetzen sollte.
Heute zählt Wehrheim im Taunus, genau wie die sonstigen Hoch-Taunus und Main-Taunus Gemeinden, zur bevorzugten Lage von kaufkraftstarken Bewohnern.
Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen haben sich 1972 Wehrheim, Obernhain, Pfaffenwiesbach und Friedrichsthal zur neuen Gesamtgemeinde Wehrheim zusammengeschlossen.
Basierend auf dem Artikel Wehrheim der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen