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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
07.04.2025
17:30
 
 
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Politisch-geografische Lage

Das Dorf Weidenhausen liegt im Südwesten des Gladenbacher Berglandes in Mittelhessen und damit geologisch am Ostrand des Westerwaldes. Es war über Jahrhunderte Teil des Hessischen Hinterlandes (s. u. Regionale und Ortsgeschichte). Die Gemeindegrenze im Bereich der Zollbuche war Landesgrenze zwischen der Landgrafschaft Hessen (1246 bzw. 1292 bis 1567), dann Hessen-Marburg (1567 bis 1604) und danach der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (nach 1604 bzw. 1648) einerseits und der Grafschaft Solms andererseits. 1628 kam das Amt Königsberg der Grafschaft Solms, das im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Gemeinde Biebertal im Landkreis Gießen und in Teilen der heutigen Gemeinde Bischoffen im Lahn-Dill-Kreis umfasst, zu Hessen-Darmstadt. Damit war erstmals eine fast ununterbrochene, allerdings auf einen sehr schmalen Landstreifen beschränkte Verbindung zwischen dem oberhessischen Teil von Hessen-Darmstadt mit dem Hinterland entstanden. Seit 1974 verläuft an der Zollbuche die Kreisgrenze zum Lahn-Dill-Kreis.

Mit der ebenfalls im Salzbödetal gelegenen Nachbargemeinde Erdhausen bildete Weidenhausen innerhalb des Hinterlandes eine Art schmalen Korridor von nur ca. 5 km Breite, dessen äußerster südöstlicher Teil das nördliche Hinterland nach 1628 mit dem südlich gelegenen oberhessischen Gebiet im heutigen Biebertal über ein Teilstück des so genannten Westfalenwegs (s. u. Verkehr, Fernverbindungen und Straßen) verbunden hat (s.o.). Da jedoch unmittelbar am südlichen Rand des Salzbödetals ein durchgehender Höhenzug mit teilweise sehr steilen Hängen ansteht, waren die Verkehrsverbindungen zur Provinzhauptstadt Gießen und erst recht zur Landeshauptstadt Darmstadt zu allen Jahreszeiten äußerst schwierig zu benutzen. Der Zugang zu dieser Verbindung war ja auch bis 1826 (Bau der Straße zur Zollbuche) nur über die alte Schneeberger Landstraße (in der Gemarkung Erdhausen am östlichen Ende des Seibertshäuser Grundes vorbei und weit östlich von Zollbuche und Oberweidbach in der heutigen Gemeinde Bischoffen) zum alten Höhenweg (Westfalenweg, s. o.) in Richtung Gießen möglich. Denn östlich von Mornshausen im Salzbödetal und zugleich südöstlich von Erdhausen schließt sich die Gemeinde Lohra an, die als Teil von Hessen-Marburg nach 1604 zu Kurhessen (s. u. Regionale und Ortsgeschichte) kam, und damit seit 1648 endgültig Ausland darstellte.

Das Hinterland lag also für die Landesherren im weit entfernten Darmstadt lange - durch solmsisches, hessen-kasseler und nassauisches Territorium fast komplett abgeschnitten - hinter unwegsamen Bergen und erhielt so seinen Namen.

Basierend auf dem Artikel Weidenhausen (Gladenbach) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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