Geschichte
Die heutige politische Gemeinde Weißenbrunn im Landkreis Kronach entstand als Folge der bayerischen kommunalen Gebietsreform 1971 bis 1978. In dieser Zeit schlossen sich die ehemals selbstständigen Gemeinden Eichenbühl, Gössersdorf, Hummendorf, Reuth, Thonberg und Wildenberg der größeren Kommune Weißenbrunn an. Bis auf Gössersdorf waren die übrigen Gemeindeteile über Jahrhunderte durch die überwiegende Grundherrschaft des Rittergeschlechts derer von Redwitz und der mit ihnen stammesverwandten Marschalk von Ebneth zu Wildenberg geprägt. Aber auch in Gössersdorf hatten die von Redwitz beziehungsweise das adelige Rittergut Weißenbrunn Besitz.
Bis auf Gössersdorf, das zur evangelischen Pfarrei Kirchleus gehört und Hummendorf, das damals zur Pfarrei Küps gehörte, sind die übrigen Orte schon seit vorreformatorischer Zeit kirchlich der Pfarrei Weißenbrunn (1557 reformiert) zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg richteten sich die katholischen Neubürger 1946 einen Betsaal im Saal der Gastwirtschaft Paradies ein. In Thonberg wurde 1948 eine katholische Kirche gebaut, die heute von den Katholiken des Gemeindegebietes besucht wird. Die Kirche ist eine Filiale der katholischen Pfarrei Küps.
Kurz hinter Gössersdorf entspringt der Leßbach, der sich weiter durch Weißenbrunn, Reuth und Hummendorf schlängelt. Wildenberg liegt dagegen hoch über Weißenbrunn und dem Rodachtal, wie auch Thonberg sich hauptsächlich in einer Hanglage über Reuth ausbreitet.
Über die Besiedlungsgeschichte ist wenig bekannt.
Auf einer Terrasse über der Rodach bei Hummendorf konnten ergiebige steinzeitliche Bodenfunde, die zwischen 50.000 und 20.000 v. Chr. datiert werden, gesichert werden.
Um 1900 fanden sich bei Wildenberg Waffen und Schmuck, die heute in der Vor- und Frühgeschichtlichen Staatssammlung in München ausgestellt werden. Es wird vermutet, dass die Teile aus einem Hügelgrab der frühesten Bronzezeit um 1500 v. Chr. stammen. Der spätere Fund einer Lanzenspitze wurde in die Frühhallstattzeit, etwa um 1200 v. Chr. datiert. Beachtenswert ist auch der sogenannte Thonberger Helm, ein bronzener Kappenhelm, der im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg ausgestellt wird. Eine Nachbildung wird in einer Vitrine im Rathaus Weißenbrunn gezeigt. Der Helm wurde 1906 in einer Sandgrube beim Thonberger Ortsteil Sachspfeife gefunden und wird in die Zeit um 1200 v. Chr. datiert. Dies dürften lediglich Spuren einer frühen Begehung durch Jäger und Sammler oder Relikte durchziehender Krieger gewesen sein, sicherlich nicht aber Zeugnisse einer so frühen Besiedlung, da dafür weitere Funde und Belege fehlen.
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