Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von 838 beruht auf eine Schenkung der „Kirche zu Wateringas“ durch Kaiser Ludwig den Frommen an das Frauenstift Herford. Diese Kirche wurde bereits um 800 von Karl dem Großen gegründet und war Urpfarre für spätere Gotteshäuser in der Umgebung. Der alte romanische Kirchenbau wurde 1522 erweitert.
Während der spanischen Einfälle wurde Wettringen 1590 mehrmals geplündert. Auch im November 1622, zur Zeit des 30-jährigen Krieges, wird Wettringen Opfer von Plünderung und Brandschatzung.
Der seit 1731 zwischen Münster und dem vorläufigen Endpunkt Clemenshafen fertiggestellte „Münsterische Kanal“ wurde 1771 bis Maxhafen verlängert und nach den jeweiligen Fürstbischöfen Max-Clemens-Kanal genannt. Die ursprüngliche geplante Verbindung über die Steinfurter Aa und die Vechte nach Zwolle kam zwar nie zustande, dennoch erlebte das auf Wettringer Gebiet gelegene Maxhafen einen regen Warenumschlag, an dem auch die örtlichen Fuhrleute ihren Anteil hatten. Von 1733 bis 1812 führte auch die Postverbindung über Gronau nach Zwolle unter Einbeziehung des Kanals über Maxhafen. Der Kanal wurde 1840 aufgegeben.
1861 wurde die romanische Kirche abgerissen, und 1862/63 ist der Bau der neugotischen Kirche durch Emil von Manger abgeschlossen. Die Pfarrkirche St. Petronilla existiert heute noch.
Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch in Wettringen tiefe Spuren. Am 31. März 1945 rückten alliierte Panzer in Wettringen ein, und Ende desselben Jahres wurden über 1200 Vertriebene, vorwiegend aus Schlesien, in Wettringen aufgenommen.
Ein Ehren- und Mahnmal erinnert heute noch an die Schrecken des Krieges. Das Mahnmal wurde 1957 eingeweiht, und erinnert an die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Ein früheres Mahnmal von 1929 würde aus verkehrstechnischen Gründen Anfang der 1950er Jahre aufgegeben. Im Jahre 1998 wurde das Mahnmal durch eine Stele ergänzt, die an die Opfer des Holocaust erinnert.
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