Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1219 unter dem Namen Wigerswile. Später erschienen die Bezeichnungen Wikeswile (1264), Wigeswile (1268), Wicheswile (1278) und Wiggiswile (1318). Der Ortsname geht wahrscheinlich auf den althochdeutschen Personennamen Widger zurück und bedeutet demnach beim Gehöft des Widger.
Seit dem Mittelalter unterstand Wiggiswil der Oberhoheit der Grafen von Kyburg. Im 13. Jahrhundert gelangte die Grundherrschaft an die Johanniterkomturei in Münchenbuchsee. Seit 1406 oblag die Oberhoheit über das Gebiet bei Bern. Nachdem die Komturei 1528 säkularisiert worden war, wurde Wiggiswil der Landvogtei Münchenbuchsee im Landgericht Zollikofen zugeteilt.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zum Distrikt Zollikofen und ab 1803 zum Oberamt Fraubrunnen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Die bereits seit 1802 eine gemeinsame Schulgemeinde bildenden Dörfer Wiggiswil und Deisswil bei Münchenbuchsee wurden 1832 auch auf politischer Ebene vereinigt. 1847 folgte jedoch wieder eine Trennung. Die kantonalen Behörden sahen für 1915 wieder eine Fusion vor, die jedoch am Widerstand der beiden Gemeinden scheiterte. Durch die Entwässerung und Melioration des Moosseetals von 1917 bis 1920 sowie von 1971 bis 1984 wurde wertvolles Kulturland gewonnen. Heute besitzen Wiggiswil und Deisswil bei Münchenbuchsee eine gemeinsame Gemeindeverwaltung und arbeiten eng mit dem grossen Nachbarort Münchenbuchsee zusammen.
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