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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
18.04.2025
05:06
 
 
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Geschichte

Wöhrd wurde 1273 erstmals urkundlich erwähnt.

Seit dem 15. Jahrhundert war der Ort durch Wall und Graben befestigt. Die Befestigung entstand längs des mittelalterlichen Grabens durch lückenlos aneinandergebaute Häuser, die an der Rückseite fensterlos und nur mit Schießscharten versehenen waren. Zwischen Stadttor und dem Mögeldorfer Tor wurde die Befestigung Rahm und zwischen Stadttor und Wollentor die Schranke genannt.

Wöhrd war durch seine Mühlen und die dort ansässigen Färber bekannt. Das burggräfliche Dorf gehörte zum Amt der Veste und wurde während des Städtekrieges 1388 von den Nürnbergern zerstört. Die ab 1557 erbaute Bartholomäuskirche steht heute an der Stelle der von den Burggrafen Friedrich und Johann gestifteten Kapelle (erbaut: 1396-1418, zerstört: 1552). 1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg neben der Burggrafenburg auch den Ort Wörth und errichtete in der Folge das Richteramt Wöhrd. Im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 ließ der Rat der Stadt die Vorstadt niederbrennen, baute sie aber nach Beendigung des Krieges als Handwerkerort wieder auf und siedelte die Färberhandwerke an. Im Dreißigjährigen Krieg lag Wörth geschützt hinter den Schwedenschanzen und wurde weitgehend von den Kriegsauswirkungen verschont. 1796 kam der Ort zum Königreich Preußen und war unter den dessen Behörden - bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1806 - Sitz des Justiz- und Kammeramtes Wörth und Gostenhof. 1810/18, im Zug der Gemeindebildung entstand die Gemeinde Wörth, die 1818 als Teil des Burgfriedens nach Nürnberg eingemeindet wurde. 1825 erfolgte die Angliederung des Wörther Kirchhofes, der bisher zur „Gemeinde“ Rennweg gehörte, an Wörth und damit an Nürnberg.

1809 entstand eine Tuchmanufaktur und 1820 wurde als erstes und einziges textiles Großunternehmen in Nürnberg, die Tuchfabrik Lobenhofer gegründet. Das Unternehmen wurde 1876 aufgegeben und von der Stadt Nürnberg zur Errichtung eines Wasserwerkes erworben. Mit der Eingemeindung setzte verstärkt die städtische Bebauung in Wörth ein. Die Cramer-Klettsche Maschinenfabrik (heute: MAN) gründete 1841 südlich des Keßlerplatzes die bedeutendste Industrieansiedlung die aber schon 1897 nach Steinbühl verlegt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Vorstadt 1943 durch einen Luftangriff zerstört und später unter weitgehender Beibehaltung des Grundrisses wieder aufgebaut. Durch die Lage am Naherholungsgebiet des 1968-72 entstanden Wöhrder Sees hat das frühere Arbeiterwohngebiet eine deutliche Wertsteigerung erfahren.

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