Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung als Wdensete ist aus dem Jahr 1258 überliefert. Es handelt sich um eine Urkunde den Kirchenzehnt des Hermann Schucke betreffend ausgestellt vom Bischof von Verden. In einer weiteren Urkunde des Bischofs von Verden aus dem Jahr 1263 ist der Ort als Wodensethe benannt. Ab dem 14. Jahrhundert ist der Name Wodenstede überliefert. Obwohl umstritten wird dennoch vermutet, dass der Wortstamm „Wod-“ vom Namen des Gottes Wodan abgeleitet ist. Das würde bedeuten, dass der Ort bereits zu vorchristlichen Zeiten, also vor 814, nach dem germanischen Gott benannt wurde. Wodan war der höchste Gott der Langobarden. Diese siedelten direkt nördlich und östlich des Ortes und möglicherweise bis in den Ort hinein, wie durch die Namensgebung angedeutet wird.
Bis auf einige in der Nordheide verbliebene Reste zogen die Langobarden ab 150 n. Chr. nach Süden ab und siedelten sich in Norditalien an. Das ungenutzte Land wurde von den nachrückenden Sachsen besiedelt, die vermutlich flussaufwärts über die Oste und deren Nebenflüsse in das verwaiste Land vordrangen. Der Siedlungskern in damaliger Zeit wird auf Grund von Ausgrabungen zwischen Klein Meckelsen und Sittensen vermutet. Von hier aus, so wird vermutet, könnten im Frühmittelalter die Orte Vierden und Ippensen gegründet worden sein. Auf Grund der Größe und des Zuschnittes der Feldmark ist Wohnste möglicherweise älter. Gesichert ist allein, dass der Ort um 1258 schon geraume Zeit existiert haben muss und wahrscheinlich bereits vor 800 von den Langobarden oder Sachsen gegründet wurde.
Wohnste gehörte in der vorchristlichen Zeit zum Sturmigau, dessen Hauptort Verden war. Nach der Unterwerfung des Sachsenstammes durch die Franken 814 setzte die Missionierung ein, die neugegründeten Kirchspiele orientierten sich dabei weitgehend an den Grenzen der alten Börden. Wohnste wäre demnach dem Kirchspiel Sittensen zugeordnet gewesen. Erhaltene Urkunden zeigen jedoch, dass wenigstens Klein Wohnste im Hochmittelalter dem Kirchspiel Hollenstedt zugerechnet wurde; die älteste Erwähnung datiert auf den 3. Mai 1390. Davon zeugt noch heute die mittlerweile zugemauerte Woonster Döör (Wohnster Tür) der Hollenstedter Kirche. Dieser Seiteneingang wurde von den Wohnster Kirchgängern benutzt, da sie wegen des langen Marschweges meist zu spät ankamen. Fest steht aber, dass die Wohnster im Laufe des 15. Jahrhunderts in das Sittenser Kirchspiel umgepfarrt wurden.
Zwei Urkunden aus dem Jahre 1426 erwähnen einen Rammehof im Ort Groß Wohnste, obgleich die Ramme nicht durch diesen Ort sondern durch Klein Wohnste fließt. Hieraus entstand die Vermutung, dass Klein Wohnste möglicherweise der ältere Ortsteil ist, der vielleicht wegen einer Seuche (evtl. die Pest) aufgegeben werden musste. Der Hofname könnte bei der Umsiedlung nach Groß Wohnste mitgenommen worden sein. Klein Wohnste wäre demnach erst später wieder neu besiedelt worden. Beweiskräftige historische Dokumente gibt es für diese mündliche Überlieferung jedoch nicht.
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