Geschichte
Welchen Ursprung der Ortsname "Woldegk" hat, ist nicht genau bekannt. Neben der Bedeutung „Waldecke“ kommt auch eine Herleitung aus dem Slawischen in Betracht. Die Gründung der Siedlung wird in die Zeit zwischen 1236 und 1250 datiert. Das erste Stadtwappen ist im Jahr 1271 nachgewiesen und lässt eine brandenburgische Gründung vermuten. Durch die Heirat der Markgrafentochter Beatrix von Brandenburg mit Heinrich von Mecklenburg im Jahre 1292 kam Woldegk mit dem Land Stargard in die Hand der Fürsten, später (Groß-) Herzöge zu Mecklenburg. Im 14. Jahrhundert wurde eine Stadtmauer mit drei Stadttoren, Wiekhäusern, Wällen, Gräben und dem Fangelturm erbaut.
Auf dem Mühlenberg wurde 1587 eine erste Bockwindmühle gebaut. Im Jahr 1635 waren in Woldegk vier Windmühlen verzeichnet, deren Zahl sich bis 1745 auf sieben erhöhte. Zwischen 1859 und 1893 wurden sechs Bockwindmühlen abgerissen, und an ihrer Stelle wurden Erdholländer-Windmühlen erbaut. Woldegk erlebte zwischen 1892 und 1912 einen wirtschaftlichen Aufschwung. Durch die mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn erhielt die Stadt Eisenbahnanschluss. Eine Zuckerfabrik, eine Dampfpflug-Fabrik, zwei Ziegeleien, ein Gaswerk und ein Wasserwerk wurden in Woldegk erbaut.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zu 70 % zerstört. Nach dem Krieg erfolgte in der DDR der Wiederaufbau. Die Eisenbahn wurde demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion gebracht. Entsprechend der Tradition als Mühlenstadt wurde 1969 das Mühlenmuseum eröffnet. Nach der deutschen Wiedervereinigung setzte ein wirtschaftlicher Niedergang ein.
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