Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
04:22
 
 
+
»
 

Geschichte

Volpersdorf wurde Ende des 13. Jahrhunderts als ein Waldhufendorf von deutschen Kolonisten gegründet und nach dem Lokator Volprechtsdorf benannt. Es gehörte von Anfang an zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit teilte. 1336 wurde es erstmals schriftlich erwähnt und war damals zur Herrschaft Neurode zugehörig, die im Besitz des Hans Wüstehube von Goldstein war. Er verkaufte Neurode und die zugehörigen Dörfer 1347 an Hans von Donyn. Für 1384 ist eine Pfarrkirche nachgewiesen. 1465 fielen die Neuroder Besitzungen an den Lehnsinhaber der Grafschaft Glatz, Herzog Herzog Heinrich d. J., zurück, der die Herrschaft Neurode dem böhmischen Ritter Georg Stillfried-Rattonitz verlieh. Dieser war ein Parteigänger von Heinrichs Vater Georg von Podiebrad. 1628 wurde das Volpersdorfer Dominium aus der Herrschaft Neurode ausgegliedert und an den kaiserlichen Rat Johann Angelo von Morganthe verkauft, von dem es 1665 an Gisbert von der Hemm und Hemmstein überging. Zusammen mit der Grafschaft Glatz fiel Volpersdorf nach dem Hubertusburger Frieden 1763 an Preußen.

1793 erwarb Volpersdorf Graf Anton Alexander von Magnis auf Eckersdorf. Durch dessen Erfolge in der Schafzucht und Neuerungen in den landwirtschaftlichen Betrieben sowie die Gründung der „Neuroder Kohlen- und Tonwerke“ erlebte Volpersdorf einen wirtschaftlichen Aufschwung. Im Laufe der Zeit entwickelten sich die Kolonien Köpprich, Waldrund, Legengrund, Glasehütte, Wustung und Leeden. Nach der Neugliederung Preußens war Volpersdorf seit 1815 Teil der Provinz Schlesien, die in Landkreise aufgeteilt wurde. 1816–1853 war der Landkreis Glatz, 1854–1932 der Landkreis Neurode zuständig. Nach dessen Auflösung 1933 gehörte Eckersdorf bis 1945 wiederum zum Landkreis Glatz.

Im Jahre 1900 erhielt Volpersdorf Eisenbahnanschluss an die Eulengebirgsbahn, die von Reichenbach über Silberberg und Volpersdorf nach Mittelsteine führte. Von dort bestand eine Verbindung zur Gebirgsbahn Dittersbach–Glatz.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Volpersdorf 1945 an Polen und wurde in Wolibórz umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde 1946 weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren ihrerseits teilweise Heimatvertriebene aus Ostpolen. 1975–1998 gehörte Wolibórz zur Woiwodschaft WaÅ‚brzych.

Durch seine Lage an einem ausgedehnten Waldgebiet ist Volpersdorf ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen in das Eulengebirge. Der in der Gemarkung Volpersdorf liegende Berg Hoher Stein ist 815 m hoch.

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