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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.02.2025
08:46
 
 
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»
 

Geschichte

Nördlich von Woltersdorf wurden bei Ausgrabungen Gräber aus dem 3. Jahrtausend vor Christus und dem 3. Jahrhundert n. Chr. gefunden. Außerdem gibt es Hinweise auf eine slawische Besiedlung. Da der Ortsname (1200 Walterestorp) deutschen Ursprungs ist, geht der Anfang der heutigen Siedlung wahrscheinlich auf deutsche Einwanderer zurück. Die Erwähnung von 1200 ist der erste offizielle urkundliche Nachweis, daneben gibt es noch eine offensichtlich jüngere Urkunde, in der die Schenkung des Ortes an das Kollegiatstift des Magdeburger Klosters Unser Lieben Frauen bestätigt wird, mit dem gefälschten Datum von 1015. Aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts sind weitere echte Urkunden, die den Namen „Wolterstorp“ beinhalten, bekannt.

Gutsherren, sie wurden 1881 von bürgerlichen Eigentümern abgelöst. 1840 besaß das Gut 650 Hektar Land, während die Kommunalgemeinde nur über 225 Hektar landwirtschaftliche Flächen verfügte.

Einige kleine Industriebetriebe siedelten sich an, als Woltersdorf 1892 an die Eisenbahnlinie Magdeburg - Loburg angeschlossen wurde. Doch mussten die Dampfmühle, ein Sägewerk und die Harmonikafabrik schon bald wieder ihren Betrieb einstellen. Auf dem Grundstück der Harmonikafabrik wurde später ein großer Getreidesilo errichtet.

Seit 1818 gehörte Woltersdorf zum preußischen Kreis Jerichow I mit der Kreisstadt Burg. Bei dieser Kreisstadt blieb es auch, als die DDR mit ihrer Gebietsreform von 1952 den neuen Kreis Burg schuf. Bereits 1945 war das Rittergut durch die von der sowjetischen Besatzungsmacht angeordneten so genannten Bodenreform enteignet und der Grundbesitz unter 52 Neubauern aufgeteilt worden. Deren Selbständigkeit dauerte jedoch nur bis 1953, dann wurden ihre Höfe im Rahmen der von den DDR-Behörden betriebenen Kollektivierung der Landwirtschaft in eine LPG überführt. 1960 schlossen sich vier LPG aus Königsborn, Nedlitz, Büden und Woltersdorf zur Groß-LPG „Ernst Thälmann“ zusammen. Sie hatte ihren Sitz in Woltersdorf und bewirtschaftete 2.500 Hektar Land.

Nach dem Ende der DDR entstand im Nachbarort Büden eine Agrargenossenschaft, die auch die Bewirtschaftung der Woltersdorfer Flächen übernahm. Damit hatte der Ort keinen ansässigen Gewerbebetrieb mehr. Der ehemals landwirtschaftliche Charakter änderte sich zugunsten einer Wohnsiedlung. Mit der politischen Neuordnung kam Woltersdorf 1990 zum Landkreis Jerichower Land. Seit 2005 ist der Ort Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Biederitz-Möser.

Basierend auf dem Artikel Woltersdorf (bei Magdeburg) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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