Geschichte
Worfelden wird als „Wormuelden“ erstmals im Jahre 1211 urkundlich erwähnt, und zwar im Oculus Memorie einem Güterverzeichnis des Klosters Eberbach im Rheingau.
Dies hat Bürgermeister Horst Gölzenleuchter im Jahre 2007 durch eigene Recherchen herausgefunden.
Zuvor galt das Jahr 1225 als Ersterwähnung Worfeldens wonach Heinrich von Worfelden als Zeuge in einer beurkundeten Grundstücksteilung zwischen dem eberbachschen Hof Gehaborn und dem Dorf Arheilgen genannt wird.
Basierend auf dieser Urkunde feierte Worfelden 1975 seine 750-Jahr-Feier.
Weitere Schreibweisen, die im Laufe der Jahre für Worfelden auftauchen sind z.B. Urfelt, Würfelt, Worveldin und Wohrfelden. Dem hessischen Ortsnamensbuch ist die mögliche Bedeutung des Namens zu entnehmen: „ur“ für feucht, feuchtes Feld, „wara“ für Obhut, Schutz.
Auch Worfelder Adel wurde erwähnt, etwa ein „Heinrich von Worfelden“, Bürge für Graf Eberhard von Katzenelnbogen im Jahre 1297 oder ein „Clas Ernst von Worfelden, Sänger zu Oppenheim, Angrenzer in Erfelden“.
Ihre Bede zahlten die Worfelder anfänglich an die Herren von Dornberg, später den Grafen von Katzenelnbogen (bis 1479), danach dem Landgrafen von Darmstadt. 1791 hat der Ort 2.002 Morgen, meist Sandfeld, 157 Morgen Wiesen, weder Wald noch Weide. Den Wald hatte man um 1670 an Klein-Gerau verkauft.
Das Siegel Worfeldens sieht 1622 so aus: Ein Reichsapfel im Schild. 1647 erscheint das Siegel bereits in seiner noch heute gültigen Form mit einem veränderten Kreuz. Das für ein kleines Dorf ungewöhnliche Privileg den Reichsapfel im Wappen zu haben kann inzwischen erklärt werden. Im Jahre 1420 erhielten die Herren von Wallbrunn den kleinen Zehnt von Worfelden. Die Wallbrunner stiegen zunächst in die Dienste der Katzenelnbogener auf, später setzte sie ihren Aufstieg bei den Hessen fort und vertraten u.a. die Kurfürsten von der Pfalz als Truchsessen. Hans V. von Wallbrunn wurde 1462 noch vor der Schlacht bei Seckenheim durch Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz zum Reichsritter geschlagen was ihm und den nachfolgenden Wallbrunnern das Recht gab den Reichsapfel im Wappen führen zu dürfen.
1912 wird Worfelden an das Stromnetz angeschlossen. Zur Kichweih 1929 wird erstmals Wasser aus dem Leitungsnetz gezapft. Die ehemals landwirtschaftliche Prägung verliert sich, wie überall in der Umgebung nach dem Kriege immer mehr. Viele Worfelder finden bei Opel in Rüsselsheim ihr Auskommen. Wie der Nachbarort Klein-Gerau, so war auch Worfelden bis 1976 eine selbständige Gemeinde. Im Zuge der damaligen Gebietsreform wurden die beiden Orte der Gemeinde Büttelborn zugeschlagen.
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