Geschichte
Wrangell ist eine der ältesten Siedlungen Alaskas, die nicht von Eingeborenen gegründet wurde. 1811 begannen die Russen Handelsbeziehungen mit den Tlingit-Indianern im Gebiet des heutigen Wrangell. 1834 gründete dann Ferdinand von Wrangel, damals Gouverneur von Russisch-Amerika, ein Lagerhaus 20km nördlich der großen Tlingit-Siedlung Kotzlitzna. Dieses Lagerhaus hieß Redoubt Saint Dionysius und stand genau da, wo heute die Stadt Wrangell ist. Im Jahre 1840 pachtete dann die britische Hudson's Bay Company das Gebäude und taufte es Fort Stikine.
Die einheimischen Tlingit-Indianer nutzten den Stikine River schon immer als Handelsroute ins Landesinnere und protestierten nun gegen die Hudson's Bay Company, als diese ebenfalls begannen ihre Handelsroute zu benutzen. Zwei Pockenepedemien zwischen 1836 und 1840 reduzierten jedoch die Bevölkerungszahl der Tlingit um die Hälfte und erstickten so auch die Aufstände.
Das Fort wurde dann 1849 aufgegeben, nachdem es hier keine Seeotter und Biber mehr gab, mit denen man hätte handeln können. Es blieb aber in britischer Herrschaft bis Alaska 1867 an die USA verkauft wurde.
1868 wurde dann hier Fort Wrangell gebaut, ein Außenposten der US Military Post. Die Siedlung rund um das Fort begann dann wegen des Goldrausches in den Jahren 1861, 1874-1877 und 1897 zu wachsen. Ähnlich wie in Skagway wurden auch hier viele Spielhallen und Tanzbars aus dem Boden gestampft. Tausende von Goldsuchern reisten von hier ab 1874 über den Stikine River in den Cassiar District von British Columbia und 1897 an den Klondike.
Wrangell hat den exklusiven Status die einzige Stadt in Alaska zu sein, die unter vier verschiedenen Herrschafts-Flaggen stand. Dazu zählt Russland, England, die USA und natürlich die Tlingit.
Heute arbeiten viele Menschen in Wrangell als Holzfäller, Fischer oder verdienen am Tourismus. Eine der zwei wichtigsten Sägewerke im Südosten Alaskas wird von der Silver Bay Company, nur etwas südlich der Stadtgrenze, betrieben.
Die Stadt war schon immer die Heimat der Kiks.ádi, einem Tlingit-Clan. Sie haben hier auf einer kleinen Insel im Hafen der Stadt auch ein Stammeshaus, und das schon seit Menschengedenken.
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