Geschichte
Auf dem Gebiet der heutigen Stadt befanden sich zahlreiche Goldvorkommen und bereits im 10. Jahrhundert soll eine erste Siedlung entstanden sein. 1334 erhielt der Ort das Stadtrecht. Eine Kirche ist bereits 1217 nachweisbar. Zunächst im Besitz des Klosters Kamenz, gehörte Reichenstein in der Folgezeit verschiedenen lokalen Herren. Seine Blütezeit erlebte die Stadt im 16. Jahrhundert, da hier zahlreiche Gruben und Stollen betrieben wurden, die den reichsten Geschlechtern Europas wie den Fuggern und den oberungarischen Magnaten der Thurzós gehörten. Der bekannteste Schacht war der so genannte „Goldene Esel“. Verschiedene Bergwerksunglücke und illegale Grabungen beschädigten den Ruf der Stadt, so dass der Abbau im 17. Jahrhundert vorübergehend eingestellt werden musste. Gegen Ende dieses Jahrhunderts begann dafür die Ausbeutung der Arsenik-Vorkommen.
Nach der Eroberung Schlesiens durch Preußen wurde der darniederliegende Bergbau wieder aufgenommen und Reichenstein wurde am 31. März 1769 zum ersten Sitz des neuerrichteten schlesischen Oberbergamtes, das wegen des Kartoffelkrieges am 7. September 1778 nach Reichenbach und schließlich am 24. Juni 1779 von dort nach Breslau verlegt wurde.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich verschiedenartige Industrie, der Anschluss an das Bahnnetz erfolgte im Jahre 1900 durch die Kleinbahn Kamenz-Reichenstein. Die meisten Einwohner waren katholisch. 1945 wurden sie nach dem Einmarsch der Roten Armee und der Übergabe an die polnische Verwaltung vertrieben. Die Stadt erhielt den neuen Namen ZÅ‚oty Stok (wörtlich: Goldener Hang).
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