Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
06:18
 
 
+
»
 

Geschichte

Frankenstein wurde durch den Breslauer Herzog Heinrich IV. auf einem Grund gegründet, der zum Teil dem bischöflichen Ort Protzan und zum anderen Teil dem Trebnitzer Klosterdorf Zadel gehörte. Seine Lage an der sogenannten Königstraße, die von Prag über Glatz nach Breslau führte, begünstigte die Entwicklung der Stadt. Erstmals erwähnt wurde Frankenstein in einer Urkunde vom 10. Januar 1287. 1298 erhielt die Stadt von Herzog Bolko I. von Schweidnitz das Niederlagsrecht für Salz und Blei. Sein Sohn Bolko II. bestätigte 1334 das Fischereirecht und befreite die Stadt ein Jahr später vom Roßdienst. Schon 1321 begründete er das Herzogtum Münsterberg, zu dem auch Frankenstein gehörte. Die Geschichte der Stadt ist deshalb weitgehend identisch mit den Herrschaftsverhältnissen des Herzogtums.

1335 wurde die Stadt vom mährischen Markgrafen und späteren Kaiser Karl IV. belagert. Nachfolgend stimmte Herzog Bolko II. mit dem Vertrag von Straubing am 29. August 1336 der Oberlehenshoheit Böhmens zu. 1351 erwarb Karl IV. Frankenstein und gliederte es als Münsterberger Enklave dem Glatzer Land ein. Die 1351 erlangte Obergerichtsbarkeit übten die Erbvögte aus. 1378 wurde Frankenstein an die Markgrafen von Mähren sowie die Herzöge von Troppau verpfändet.

Am 20. März 1428 wurde die Stadt durch die Hussiten weitgehend zerstört. Nachdem der letzte Münsterberger Herzog Johann am 27. Dezember 1428 in der Schlacht von Altwilmsdorf den Tod fand, fiel Münsterberg und damit auch Frankenstein an den böhmischen König Sigismund. Aus Dankbarkeit für seine Verdienste bei der Abwehr der Hussiten verpfändete Sigismund das Herzogtum Münsterberg an den ostböhmischen Magnaten Puta d. J. von ÄŒastolowitz. Nach dessen Tod 1434 verkaufte seine Witwe Anna von Kolditz 1440 die Besitzungen an Hynek Kruschina von Lichtenburg. Er gewährte Frankenstein 1441 zwei Wochenmärkte, konnte sich jedoch nicht bei den Münsterberger Ständen als Herzog durchsetzen. Sie wählten am 25. April 1443 den Troppauer Herzog Wilhelm (1410–1452) zu ihrem neuen Landesherrn, dessen Mutter eine Schwester des 1428 gefallenen Herzogs Johann war.

Zusammen mit dem Herzogtum Münsterberg fiel Frankenstein 1456 an den böhmischen König Georg von Podiebrad und nach dessen Tod an seinen Sohn Heinrich d. Ä., der sich zum katholischen Glauben bekannte. Dessen Sohn Karl I. war ab 1511 alleiniger Herrscher des Herzogtums. Er widmete sich besonders der wirtschaftlichen und baulichen Entwicklung von Frankenstein. Sein besonderer Ehrgeiz galt dem Wiederaufbau des Schlosses, in dem er ab 1530 residierte. Nach seinem Tod unterstützten seine vier Söhne die Ziele der Reformation. Wegen der ihnen vom Vater überlassenen Schulden konnten sie den Schlossbau nicht vollenden. Nach der Verpfändung des Herzogtums diente es als Sitz der königlichen Landeshauptleute.

Auch im Dreißigjährigen Krieges mussten Stadt und Bevölkerung Zerstörungen und Drangsalierungen erdulden. Zwei Jahre vor Kriegsende wurde das Schloss gesprengt.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Frankenstein 1742 an Preußen. Es stieg zur Kreisstadt auf und erhielt 1858 Eisenbahnanschluss. Im selben Jahr wurde die Stadt durch einen Brand zerstört. Mit dem nachfolgenden Wiederaufbau änderte sich durch die fortschreitende Industrialisierung der Charakter der Stadt.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurde Frankenstein 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung gestellt und in ZÄ…bkowice ÅšlÄ…skie umbenannt. Die deutschen Bevölkerung wurde vertrieben. 1990 wurde die Annexion von der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der 2+4 Verträge anerkannt.

Wie schon von 1946 bis 1975 wurde die Stadt 1999 erneut Sitz eines Landkreises.

Basierend auf dem Artikel ZÄ…bkowice ÅšlÄ…skie der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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