Geschichte
Die Stadt Zamość wurde nach dem Vorbild von Padua erbaut. Sie ist nach Jan Zamoyski benannt, der zur Zeit der Realunion mit Litauen Regierungschef war.
Im Jahre 1720 fand in Zamość eine Synode der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche statt, auf der wichtige Beschlüsse zur Reform der Liturgie gefasst wurden.
In der Zwischenkriegszeit lag die Region (Wyżyna Lubelska) fast im Zentrum Polens und wurde früher – mit den heute ukrainischen Gebieten östlich des Bug – Wolhynien genannt, zeitweilig auch „Russisch-Polen“.
Im Zweiten Weltkrieg gehörte die Region als Protektorat zum deutschen Generalgouvernement (1939–1944), das im besetzten Polen errichtet wurde. Fast die gesamte jüdische Bevölkerung kam in der Nazizeit in Ghettos, Vernichtungslagern oder durch Erschießungen um, viele starben auch durch Hunger oder Krankheiten, denn die Zustände in den Ghettos und im Generalgouvernement in Allgemeinen waren unmenschlich. Durch deutsche Siedler sollte die polnische Mehrheit „germanisiert“ werden, wobei die Stadt in den Planungen den Namen Himmlerstadt, später auch Pflugstadt trug (vgl. Aktion Zamosc). 1944 wurde die Stadt schließlich von der Roten Armee erobert und die Region war seit 1945 Grenzgebiet zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.
Die Adelsfamilie der Zamoyski wurde von den Nazis und später von den Kommunisten drangsaliert. Ein Spross der Familie ist heute Bürgermeister der Stadt.
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