Geschichte
Auf dem Martinsbühel ist eine Besiedlung seit der La-Tène-Zeit nachgewiesen. Im 4./5. Jahrhundert bestand hier die römische Militärstation Teriolis, die unter Kaiser Maximilian I. um 1500 zu einem Jagdschloss ausgebaut wurde. Die Kaiser-Max-Grotte / Martinswandgrotte erinnert daran, dass sich hier Kaiser Maximilian I. Ende des 15. Jahrhunderts bei der Gämsenjagd verstiegen haben soll.
Zirl war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Römerstraße (Via Claudia Augusta) nach Augsburg. Hier begann der steile Anstieg zum Seefelder Sattel. Urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde erstmals 28. Oktober 799.
Die Burg Fragenstein wurde vor 1209 gegründet und 1703 im Spanischen Erbfolgekrieg (Bayrischer Rummel) gesprengt, worauf sie seither verfällt.
Seit dem 17. Jahrhundert war die Gemeinde neben Thaur eines der Zentren des Baus von Weihnachtskrippen.
Zirl war immer wieder von Überschwemmungen und Bränden heimgesucht worden, so zuletzt am 21. Juni 1908 bei einem Großbrand, der den Großteil der Häuser vernichtete.
1826 wurde in Zirl der bedeutende Tiroler Kirchenmaler Franz Plattner geboren. Er starb 1887 in Innsbruck.
Von 1910 bis 1912 wurde die Mittenwaldbahn mit aufwendigen Bauten errichtet, von denen in Zirl als bedeutende Bauwerke der Martinswandtunnel, der Schloßbachviadukt, der Ehnbachklammviadukt und der Bahnhof Hochzirl liegen.
Ein großes Bevölkerungswachstum in den letzten Jahrzehnten machte aus Zirl eine Wohngemeinde.
Seit dem 1. Juni 1984 trägt Zirl den Titel Marktgemeinde.
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