Geschichte
Zistersdorf wurde im Jahre 1160 erstmals urkundlich erwähnt und um 1250 von den Kuenringern als mit Mauern umgebene Stadt gegründet. Die Verleihung des Stadtrechtes erfolgte 1284.
Zistersdorf war mehrmals Opfer feindlicher Einfälle.
Im 15. Jahrhundert wurden große Teile des Weinviertels von den Hussiten heimgesucht. Im Dreißigjährigen Krieg fallen die Schweden unter General Torstenson in die Stadt ein. Am 17. Oktober 1706 fallen die Kuruzzen (ungar. Kuruczok, bedeutet Kreuzträger und bezeichnet aufständische ungarische Bauern) unter Graf Simon Forgatsch mit 16.000 Mann in Zistersdorf ein und töten im Schloss 400 Menschen.
Nachdem der letzte Kuenringer 1594 verstorben war, wurden danach die Pottendorfer, später die Grafen von Althan die Stadtherren von Zistersdorf. Zu den Stadtherren gehörte auch Rudolf von Teuffenbach, der als Feldmarschall im Dreißigjährigen Krieg in der Armee Wallensteins diente. Er gründet ein Spital und ein Franziskanerkloster mit Kirche, die heutige Pfarrkirche. Um 1820 wurde das Schloss der K.K. Ritterakademie übergeben.
Bekannt wird Zistersdorf durch seine Erdölfunde. Im August 1930 wird zum ersten Mal Rohöl gefördert. Allerdings reicht die Fördermenge nicht zur Ausbeutung. Vier Jahre später wird die Bohrung Gösting 2 fündig und erreicht eine Tagesproduktion von 30 Tonnen Erdöl.
Seit 1994 bemüht sich der Müll-Konzern ASA um die Errichtung einer Müllverbrennungsanlage im landschaftlich reizvoll gelegenen Ort, im Herbst 2006 wurde mit dem Bau begonnen.
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