Åobez
Åobez
Åobez (, deutsch
Labes) ist eine Kreisstadt mit etwa 11.000 Einwohnern (Stand 1999) in der Woiwodschaft Westpommern.
Geographie
Geographie
Die Kreisstadt liegt am Fluss Rega in 76 Metern Meereshöhe und befindet sich im mittleren Teil der Woiwodschaft Westpommern. Stettin ist etwa 80 Kilometer entfernt, die Nachbarstädte Nowogard (deutsch
Naugard) und Drawsko Pomorskie (deutsch
Dramburg) 30 bzw. 18 Kilometer. Åobez liegt an der Bahnlinie Stettin–Gdynia, ist auf der Straße jedoch nur über untergeordnete Straßen zu erreichen, von denen sich aber fünf im Ort treffen. Die Umgebung ist von weitläufigen Waldgebieten geprägt.
Geschichte
Geschichte
Auf Grund von frühzeitlichen Ausgrabungsfunden kann man vermuten, dass an der Stelle des späteren Labes eine Wendensiedlung an der Rega lag. Für das Jahr 1193 ist die wendische Siedlung Lobese nachgewiesen. 1271 nennt eine Urkunde den Ort „Borco dominus de Lobis“ und gibt einen Hinweis auf den Gründer, den Ritter Wolf Borko. Seine Nachfahren, die Ende des 13. Jahrhunderts das weitere Umland besaßen, führten später den Namen von Borcke. Sie verliehen 1295 Labes das lübische Stadtrecht und blieben bis in das 19. Jahrhundert hinein die Stadtherren. Landesherren waren bis 1637 die Herzöge von Pommern-Wolgast. Danach starb das pommersche Herrscherhaus aus und Hinterpommern, in dem auch Labes lag, kam zu Brandenburg.
In den Jahren 1637 und 1685 wurde Labes von Stadtbränden zerstört. Nach dem Wiederaufbau beherrschten Tuchmacher und Schuhmacher das wirtschaftliche Leben. 1792 nahm ein Kupferhammer den Betrieb auf, der fast achtzig Jahre existierte. Labes war eine Ackerbürgerstadt. Neben einigen Bauern gab es das Gut Zühlsdorf und das Gut Labes B. Einige Kilometer außer
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
1389 wurde die
St.-Marien-Kirche als spätgotischer Backsteinbau errichtet. Erst 1831 wurde der dreistöckige, neogotische Kirchturm aus erratischen Blöcken angebaut und mit einem achteckigem Helm gekränzt. Die Innenausstattung stammt aus dem 19. Jahrhundert. Im März 1945 wurde die dreischiffige Kirche zerstört, 1949 wieder aufgebaut und am 8. Oktober 1949 dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht. Die bemalten Chor-Fenster zeigen Johannes Paul II., die Kreuzigung Jesu und die Heilige Faustina. Unter den Chor-Fenstern befinden sich Bibelszenen in Sgraffito-Technik und unter den Fenstern des Hauptschiffs Freskomalereien mit Szenen aus dem Neuen Testatment. Die katholische Herz-Jesu-Kirchengemeinde gehört zum Dekanat Åobez - Erzbistum Stettin-Cammin.
Ein Wahrzeichen von Labes war die
Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges zum Andenken an die 208 gefallenen Labeser. Es wurde durch Spenden der Bevölkerung finanziert und 1925/1926 in freiwilliger, kostenloser Gemeinschaftsarbeit auf dem 100 m hohen Denkmalsberg am Hainholz errichtet.
Sieben Stei
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