Å luknov
Å luknov
Å luknov (deutsch
Schluckenau) ist die nördlichste Stadt Tschechiens und liegt auf 347 m ü. M. im Böhmischen Niederland (tschech.
Å luknovský výběžek) im Bezirk Okres DÄ›ÄÃn, Ústecký kraj. Die Stadt hat 5.560 Einwohner und gab dem
Schluckenauer Zipfel, dem Gebietsvorsprung Böhmens zwischen der Sächsischen Schweiz und dem Zittauer Gebirge ihren Namen.
Im Ortsteil Rožany (
Rosenhain) befindet sich ein Grenzübergang nach Sohland an der Spree.
Geschichte
Geschichte
Die Stadt wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts an der Stelle einer alten slawischen Siedlung
Slanknov durch das böhmische Adelsgeschlecht der Berka von Dubá gegründet; deshalb ist das Wappen der Herren von Duba bis heute als Herzschild im Stadtwappen zu sehen.
Schluckenau wurde 1710 und 1830 von 2 großen Stadtbränden heimgesucht. 1813 kam es in der Stadt während der Napoleonischen Kriege zu großen Plünderungen beim Durchzug eines Heeres von 200.000 Mann Stärke.
In der ersten tschechischen Republik war Schluckenau ein Zentrum der Sudetendeutschen Partei Konrad Henleins. Dies war auch ein Grund, dass Adolf Hitler im März 1939 die Stadt als erste Station auswählte, bevor die Wehrmacht in Prag einmarschierte und das Protektorat Böhmen und Mähren errichtet wurde.
1930 hatte Schluckenau 5.578 zum größten Teil deutschsprachige Einwohner. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht ins Sudetenland wurden die wenigen Tschechen ins Innere Böhmens vertrieben. Von 1938/39 bis 1945 war Schluckenau der Sitz des Landrates des gleichnamigen Kreises im Reichsgau Sudetenland, Regier
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In der Vergangenheit war Schluckenau herrschaftlicher Sitz, unter anderem der Herren von Starschedel. Das im 16. Jahrhundert erbaute Schloss Å luknov ist 1984 ausgebrannt. Aus finanziellen Gründen wurden nach 1990 die Wiederaufbauarbeiten abgebrochen. Nach 2000 wurden jedoch die Arbeiten wieder Schritt für Schritt aufgenommen. Für die nächsten Jahre ist geplant hier einen touristischen Informationspunkt und das tschechische Forstmuseum unterzubringen. dies verbindet sich thematisch mit dem berühmten Arboretum von Schluckenau, welches zu den ersten seiner Art in Österreich-Ungarn gehörte. Der an das Schloss anschließende Park wird heute teilweise für öffentliche Veranstaltungen genutzt.
In Schluckenau befindet sich die Grabstätte der nordböhmischen Heimatforscher, der Brüder Franz und Eduard Bienert, die am 16. September 1990 einem Mord zum Opfer fielen.
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