Geschichte
Die Stadt wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts an der Stelle einer alten slawischen Siedlung Slanknov durch das böhmische Adelsgeschlecht der Berka von Dubá gegründet; deshalb ist das Wappen der Herren von Duba bis heute als Herzschild im Stadtwappen zu sehen.
Schluckenau wurde 1710 und 1830 von 2 großen Stadtbränden heimgesucht. 1813 kam es in der Stadt während der Napoleonischen Kriege zu großen Plünderungen beim Durchzug eines Heeres von 200.000 Mann Stärke.
In der ersten tschechischen Republik war Schluckenau ein Zentrum der Sudetendeutschen Partei Konrad Henleins. Dies war auch ein Grund, dass Adolf Hitler im März 1939 die Stadt als erste Station auswählte, bevor die Wehrmacht in Prag einmarschierte und das Protektorat Böhmen und Mähren errichtet wurde.
1930 hatte Schluckenau 5.578 zum größten Teil deutschsprachige Einwohner. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht ins Sudetenland wurden die wenigen Tschechen ins Innere Böhmens vertrieben. Von 1938/39 bis 1945 war Schluckenau der Sitz des Landrates des gleichnamigen Kreises im Reichsgau Sudetenland, Regierungsbezirk Aussig.
Aufgrund der BeneÅ¡-Dekrete wurde der Anteil der deutschen Bevölkerung, der sich nicht gegen die Besetzung der Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten ausgesprochen hat, 1945 enteignet und vertrieben.
Nur wenige Tschechen waren damals bereit, sich in der abgelegenen nordböhmischen Stadt niederzulassen. Heute ist die Stadt Å luknov und das ganze Schluckenauer Ländchen eine Problemregion in Tschechien.
Die Einwohnerzahl beträgt nur noch 1/7 der Vorkriegszeit. Ein Fünftel der Bewohner sind Sinti und Roma, unter denen eine hohe Arbeitslosigkeit verbreitet ist. Es ist der Stadt kaum möglich, die vorhandene Bausubstanz zu erhalten. Leer stehende Gebäude sind Plünderungen ausgesetzt.
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