Aderstedt
Aderstedt
Aderstedt ist seit dem 1. Januar 2004 ein Ortsteil der Kreisstadt Bernburg (Saale) in Sachsen-Anhalt.
Geographie
Geographie
Aderstedt liegt ca. 7 Kilometer südwestlich von Bernburg an einer Verbindungsstraße, die von der Bundesstraße 185 nach Plötzkau abzweigt. Durch seine Lage am Westhang der Saale, einem früheren Weinanbaugebiet, hat man von Aderstedt aus einen weiten Blick über die Saaleaue.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Aderstedt erfolgte in einer Schenkungsurkunde Kaiser Heinrich IV. vom 20. August 1063, in der er den Ort an Bischof Burchard II. von Halberstadt gab, der den Besitz 1086 dem Benediktinerorden schenkte. Von nun ab erfolgt die Verwaltung Aderstedts durch das Kloster St. Peter und Paul in Ilsenburg (Harz). Das Gut Aderstedt wurde zu einem wichtigen Besitz der Ilsenburger Abtei und Ausgangspunkt ihrer Kirchenpolitik, es stützte 500 Jahre lang Ilsenburgs ökonomische und politische Macht an der Saale, im Herrschaftsbereich der askanischen Grafen und späteren Fürsten und Herzöge von Anhalt.
Nach Aufzeichnungen aus dem Jahre 1517 besaß der Klosterhof eine Schänke, die sich auf dem Gelände südlich des heutigen Kirchhofes befand und mit Bier aus der Hofbrauerei versorgt wurde. Um zur Schänke zu gelangen, mussten die Gäste über den Friedhof gehen, was ihnen besonders abends Angst machte. Aus diesem Grund wurde das Schankrecht geändert und das Gasthaus bald darauf ins Dorf verlegt. Durch die Zerstörung des Klosters Ilsenburg im Bauernkrieg und die spätere Säkula
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das bedeutendste Bauwerk Aderstedts ist die neoromanische
Pfarrkirche St. Paul (früher St. Hypolyt), deren älteste Bauteile aus dem 13. Jahrhundert stammen. Die beiden landschaftsprägenden, schlanken, 36 m hohen Türme wurden 1860-1861 während eines umfassenden Umbaus durch Albrecht Hummel, einen Bauleiter von Ferdinand von Quast, auf Wunsch der Fürstin Friederike von Anhalt-Bernburg seitlich des alten Westwerks eingebaut (Weihe am 31. Oktober 1861). Von der früheren Ausstattung sind zwei romanische Portale erhalten. Das nördliche ist ein qualitätvolles Säulenportal mit Würfelkapitellen, Eckmasken und Schachbrettfries. Die Glocke im Turm wurde im 13. Jahrhundert gegossen. Weiterhin sind zwei Grabsteine aus der Renaissance sowie auf dem Kirchhof spätbarocke und klassizistische Grabsteine erhalten.
Erwähnenswert sind außerdem verschiedene
barocke Bauerngehöfte, der Aderstedter
Reiterhof und das jährlich stattfindende
Strengefest, das nach der
Strenge, einem Altarm des Flusses Saale, benannt ist.
Geschichtsdenkmal &bull
...mehr
Basierend auf dem Artikel Aderstedt der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen