Alby-sur-Chéran
Alby-sur-Chéran
Alby-sur-Chéran ist eine Gemeinde im französischen Département Haute-Savoie in der Region Rhône-Alpes. Es ist Hauptort des Kantons Alby-sur-Chéran im Arrondissement Annecy.
Geographie
Geographie
Alby-sur-Chéran liegt auf 399 m ü. M., etwa 13 km südwestlich der Stadt Annecy (Luftlinie). Das Städtchen erstreckt sich im Alpenvorland am Fuß des Semnoz, im Albanais, an einem alten Brückenübergang über den Chéran.
Die Fläche des 6.56 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Albanais. Das zentrale Gebiet wird vom Tal des Chéran eingenommen. Dieser fließt mit mehreren Windungen in einem Kerbtal eingesenkt in die Molasseschichten der Umgebung von Süden nach Norden. Östlich des Tales reicht der Gemeindeboden auf die angrenzenden Plateaus, welche durch die Täler verschiedener Seitenbäche des Chéran untergliedert sind. Nach Westen erstreckt sich das Gemeindeareal auf das Plateau von Chède und erreicht an dem Höhenrücken von Héry-sur-Alby mit 606 m ü. M. die höchste Erhebung von Alby-sur-Chéran.
Zu Alby-sur-Chéran gehören neben dem eigentlichen Ortskern mehrere Weilersiedlungen und Gehöfte, darunter:
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Le Chêne (445 m ü. M.) auf dem Plateau östlich des Tals des Chéran
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Chède (470
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Alby-sur-Chéran war bereits während der Römerzeit besiedelt, was anhand von Mauerfundamenten bei Masigny nachgewiesen werden konnte. Im Mittelalter wurde Alby unter den latinisierten Namen
Albiacum und
Arbiacum erwähnt. Der Ortsname geht auf den gallorömischen Geschlechtsnamen
Albius zurück und bedeutet soviel wie
Landgut des Albius. Die Ortsbezeichnung wandelte sich im Lauf der Zeit über
Albie zu
Alby. Erst 1862 wurde der heute offizielle Gemeindename
Alby-sur-Chéran eingeführt.
Im Mittelalter war Alby-sur-Chéran im Besitz der Grafen von Genf. Unter Graf Amadeus II. von Genf erhielt der Ort im Jahre 1297 gewisse Freiheitsrechte zugesprochen. Das Städtchen lag an einem wichtigen Brückenübergang über den Chéran auf dem Weg zwischen Annecy und Chambéry. Alby-sur-Chéran war vom 14. bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein bedeutendes Zentrum der Lederverarbeitung und des Schuhmacherhandwerks.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Alby-sur-Chéran hat sein Gepräge als mittelalterlicher Marktflecken bewahrt. Im Zentrum befindet sich die dreieckige Place du Trophée, die von Häusern mit Arkadenbögen umgeben ist. Wegen mehrerer Brände stammt die heutige Bausubstanz zumeist aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Im Rathaus ist das Musée de la Cordonnerie (Schustermuseum) untergebracht. Über den Chéran führt eine Steinbrücke, die 1720 errichtet wurde. Sie wurde nach der Zerstörung 1940 im ursprünglichen Zustand wieder aufgebaut.
Westlich des Ortes steht die Kapelle Saint-Maurice, die ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert stammt. Die moderne Pfarrkirche Notre-Dame de Plaimpalais wurde von 1953 bis 1960 nach Plänen des Architekten Maurice Novarina erbaut. Nördlich von Alby-sur-Chéran befindet sich das ehemalige Château de Montpon (14. Jahrhundert; später mehrfach umgebaut), der einzige von einstmals sieben Herrschaftssitzen, der erhalten geblieben ist.
Mit 1870 Einwohnern (2004) gehört Alby-sur-Chéran zu den kleineren Gemeinden des Département Haute-Savoie. Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhu
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