Anagni
Anagni
Anagni (sprich:
Anánji) ist eine Stadt in der italienischen Provinz Frosinone in der Region Latium in der Landschaft Ciociaria.
Geschichte
Geschichte
Die Wurzeln der Stadt gehen bis in die Antike zurück. Im Mittelalter war Anagni eine wichtige Rolle als Residenz von Päpsten und Ort von Konklaven. Die eindrucksvollen Reste des Papstpalastes aus dem 13. Jahrhundert unterhalb der Kathedrale sind noch zu besichtigen. Hier residierten Innozenz III., Gregor IX., Alexander IV. und Bonifatius VIII.
Am 7. September 1303 wurde Papst Bonifazius VIII. in seiner Landvilla bei Anagni von einer Bande Bewaffneter überfallen, verprügelt und mit dem Tod bedroht. Dann versuchten die französisch sprechenden Häscher den 63-jährigen Pontifex zu entführen, wurden aber ihrerseits von den beherzten Bürgern attackiert und mussten Bonifazius nach drei Tagen wieder freilassen. Der Vorfall ging als
Orfeige von Anangni in die Geschichte ein. Dieser Überfall von Anagni gab den Auftakt zum
Abendländischen Schisma.
Lage und Daten
Lage und Daten
Anagni liegt auf einem langgestreckten Hügel oberhalb des Sacco-Tals, 72 Kilometer südöstlich von Rom und 23 Kilometer nordwestlich von Frosinone.
Die Stadt ist Mitglied in der Comunità Montana Monti Ernici.
Die Nachbargemeinden sind: Acuto, Ferentino, Fumone, Gavignano (RM), Gorga (RM), Montelanico (RM), Paliano, Piglio und Sgurgola.
Politik
Politik
Carlo Noto (Mitte-Rechts-Bündnis) wurde im Juni 2006 zum Bürgermeister gewählt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In Anagni steht eine Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert, welche zu den schönsten romanischen Bauwerken von Latium zählt. Heute findet man nur noch äußerst selten eine vollständig ausgemalte Krypta aus der Zeit um 1300.
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