Arbon
Arbon
Arbon ist eine politische Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Bezirks im Kanton Thurgau in der Schweiz. Die Ortschaft liegt am Bodensee und ist aus touristischer Sicht vor allem für ihre Altstadt und die Seepromenade bekannt. Als Wahrzeichen der Stadt gilt das Schloss mit Schlossturm.
Arbon hat römische Wurzeln und hiess ursprünglich
Arbor Felix (lat. „glücklicher Baum“). Heute ist Arbon nach Frauenfeld und Kreuzlingen die drittgrösste Stadt des Kantons.
Geographie
Geographie
Arbon liegt auf einer spornförmigen Halbinsel am Südufer des Bodensees zwischen Romanshorn und Rorschach. Südlich grenzt die Gemeinde an das Gebiet des Kantons St. Gallen.
Die nächstgrössere Stadt ist St. Gallen. Seit 1993 besteht ein Zubringer zur A1. Arbon gehört zum Einzugsgebiet der Stadt St. Gallen, somit ist St. Gallen für die Einwohner von Arbon das Zentrum von Kultur und Nachtleben.
Obwohl die Stadtfläche nur 5.9 km² beträgt, wird sie in sechs verschiedene Quartiere unterteilt. Das Quartier
Altstadt liegt zentral, ist mittelalterlichen Ursprungs und wird von vielen engen Gassen durchzogen. Seit einigen Jahren werden Anstrengungen unternommen, die Altstadt verkehrstechnisch zu beruhigen und den Durchgangsverkehr Romanshorn – Rorschach zu verlagern. Etwas erhöht liegt das Quartier
Bergli. Es ist nach dem «Bergli» benannt, auf dem es liegt (ungefähr 430 m ü. M.).
Das
Süd-Quartier umfasst die ehemaligen Arbeitersiedlungen aus der Zeit der Industrialisierung (Neustadt, Bleiche und Stacherholz) und weist eine hohe Wachstum
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Klima
Klima
Die häufigste Wetterlage in dieser Region ist die Westwind-Wetterlage, deren Winde durch die über dem Atlantik aufgenommene Feuchtigkeit vielfach Niederschlag heranführen. Daneben beeinflusst die kalte Bise aus Ost oder Nordost (trockener Kontinentalwind) das Klima stark. Auch wirkt der warme Föhn (Südwind, durch die Topographie der Alpen ausgetrocknet) bis Arbon, da die Stadt in der Nähe der Voralpen liegt (Säntis). Vor allem in den Sommermonaten sind Wärmegewitter häufig, auf dem Bodensee wurden schon Wasserhosen beobachtet. Auch aus diesen Gründen gibt es am Bodensee ein alle drei Anrainerstaaten verknüpfendes Sturmwarnsystem.
Die mittleren Januar-Temperaturen liegen zwischen minus 2 und 0 °C, die mittleren Juli-Temperaturen zwischen 15 und 18 °C. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt zwischen 80 und 100 cm.
Kultur
Kultur
Die
Stadtbibliothek ist in einem Jugendstilhaus («Haus zur Straussenfeder») untergebracht und verfügt über 10'000 Medien (Bücher und Kassetten).
Historisches Museum im Schloss Arbon:
Als grösstes privates Museum im Thurgau zeigt die modern gestaltete Dauerausstellung eine aussagekräftig und kurzweilig gestaltete Zeitreise durch Arbons 5’500-jährige spannende Geschichte. Jungsteinzeit, Bronze-, Römerzeit, Mittelalter, Leinwandhandel im 18.Jh. und Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert werden mit teils einmaligen Exponaten, in Bildern, Dokumenten und aussagekräftigen Kurztexten gegenwärtig. Weitere Abteilungen zeigen die Kirchengeschichte, Wohnkultur im Biedermeier, Arbons frühere Wasserversorgung, die Geschichte der Schlossanlage, in Arbon vor bald hundert Jahren hergestellte Handfeuerwaffen, Bodenseegfrörni und Jahrhundert-Hochwasser sowie eine sehenswerte Aussicht vom Schlossturm. Die Abteilungen Urzeit, Römerzeit sowie Thurgauer Waffen und Ortspolizei Arbon wurden kürzlich mit Hilfe anerkannter Fachleute neu aufgebaut. Mit dem renovierten mittelal
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Arbon weist eine Reihe von Sehenswürdigkeiten auf. Besonders die Altstadt, mit ihren mannigfaltig verwinkelten Gassen, hält einiges an mittelalterlicher Geschichte Arbons präsent. Die Gebäude aus den umliegenden Quartieren stammen hauptsächlich aus der Zeit der Industrialisierung.
Das Arboner Schloss mit Schlossturm gehört mit zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Arbon und ist gleichzeitig ihr Wahrzeichen. Es handelt es sich hierbei ursprünglich um eine Burg mit Bergfried. Der deutlich ältere Bergfried ist am grauen Gemäuer zu erkennen und stammt aus dem Jahr 993. Im Herzen der mittelalterlichen Altstadt liegt der eng von Häusern umgebene Fischmarktplatz mit einem zentral gelegenen Brunnen. Dort finden von April bis Oktober monatlich Flohmärkte statt.
Aus der römischen Zeit sind der Wachtturm sowie der Eckturm des Römerkastells, weite Teile der alten Stadtmauer und das Haus zur Freiheit («Römerhof») erhalten geblieben. Letzteres wurde auf römischen Grundmauern erbaut und 1798 mit Kanonen bestückt, die von Fischingen nach Arbon gebracht wurden. Weiter is
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Wirtschaft
Wirtschaft
Arbon ist das wichtigste Industriezentrum des Oberthurgaus. Bedeutendster Arbeitgeber war bis in die 1980er Jahre die Lastkraftwagen-, Stickereimaschinen- und Webmaschinenfirma Aktiengesellschaft Adolph Saurer. Die heutige nur noch auf Stickereimaschinen spezialisierte Firma, welche sich in der Obhut von OC Oerlikon befindet , hat nach eigenen Angaben noch einen durchschnittlichen Marktanteil in der Textilindustrie von 39.5 %. Heute haben die in der Arbonia-Forster-Gruppe zusammengeschlossenen Firmen die Rolle des grössten Arbeitgebers der Region inne, beschäftigt die Holding doch 4760 Mitarbeiter.
Weitere mittlere und grössere Unternehmungen wie die Bruderer AG, die Gerberei Gimmel, die Hügli Nahrungsmittel AG (Hauptsitz) oder die Otto Keller AG haben sich im Laufe der Zeit rund um Arbon angesiedelt. Einen weiteren wichtigen Wirtschaftsfaktor bildet der Tourismus. Arbon vermarktet dabei erfolgreich seine Lage am Bodensee und organisiert jährlich ein eigenes Seenachtsfest.
Basierend auf dem Artikel Arbon der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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