Aristau
Aristau
Aristau (schweizerdeutsch:
Arischtau) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Muri im Südosten des Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Reusstal an der Grenze zum Kanton Zürich.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde besteht aus drei fast gleich grossen Dörfern, die sich in einer Entfernung von ein bis zwei Kilometer westlich der Reuss befinden: Althäusern im Norden, Aristau in der Mitte und Birri im Süden.
Das Gelände zwischen den Dörfern und dem Fluss ist geprägt durch die völlig flache Schwemmlandebene der Reuss, die hier früher stark mäandrierte, oft über die Ufer trat und die Felder überflutete. Seit der letzten Etappe der Melioration in den 1970er Jahren ist der Verlauf der Reuss begradigt und vollständig durch Hochwasserschutzdämme begrenzt. Entlang der Reuss verläuft der künstlich angelegte Reusskanal. Dieser entwässert die Ebene, die zahlreiche Weiher, Wassergräben und Sümpfe aufweist. Ein Teil der Ebene steht unter Naturschutz.
Unmittelbar westlich der drei Dörfer erstreckt sich der Wagenrain, ein bewaldeter Höhenzug, der das Reusstal vom Bünztal trennt. Im Nordwesten liegt das Murimoos, eine flache Ebene an der kanalisierten Bünz.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 864 Hektaren, davon sind 136 Hektaren bewaldet und 71 Hektaren überbaut. De
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Geschichte
Geschichte
Eine Besiedlung der Gegend ist für die La Tène-Zeit nachweisbar: Bei der Kapelle von Aristau wurde eine bronzene Fibel ausgegraben. Die erste urkundliche Erwähnung von
Arnestowo erfolgte im Jahr 1153. Damals lag das Gebiet im Einflussbereich der Grafen von Lenzburg. Nach deren Aussterben im Jahr 1173 ging die Landesherrschaft an die Kyburger über, 1264 schliesslich an die Habsburger. Die wichtigsten Grundherren während des Mittelalters waren die Herren von Baar sowie das Kloster Muri. Das Kloster übte auch die niedere Gerichtsbarkeit aus. Die Herren von Baar verkauften 1351 ihre Güter an die Herren von Heidegg. In Aristau stand ein mit einer Ringmauer umgebener Burgturm. Dieser wurde jedoch 1386 von den Zürchern und Luzernern nach der Schlacht bei Sempach zerstört; nur die Burgkapelle blieb erhalten.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Althäusern, Aristau und Birri gehörten fortan zum Amt Muri in den Freien Ämtern, einer Gemeinen Herrschaft. Der Burgstall, die ehemalige Burg, ging 1429 in den Besitz des Klosters Muri über. Am 2. April 1760 brannte Althäusern fast vollständ
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Aristau gibt es etwas mehr als 200 Arbeitsplätze, davon 51 % in der Landwirtschaft, 10 % in der Industrie und 39 % im Dientleistungssektor. Die Mehrheit der Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der Region Muri oder in den Agglomerationen von Zürich und Zug.
Etwa zwei Kilometer westlich von Althäusern befindet sich der nach den strengen Richtlinien des Biolandbaus und der artgerechten Tierhaltung betriebene Gutshof Murimoos. Er bietet Wohnraum und Beschäftigungsmöglichkeiten für rund 90 betreuungsbedürftige Männer, die psychisch, physisch oder sozial benachteiligt sind; der Gutshof dient gleichzeitig als Begegnungsstätte.
Basierend auf dem Artikel Aristau der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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